Sylvester Leer

Personalia

Geboren:

28. Dezember 1880, Edelbach

Gestorben:

30. Dezember 1957, Klagenfurt

Beruf:

Landesrat

Verfolgung:

Haft 11.03.1938 - 1939,
KZ Buchenwald 1939

Mitgliedschaften

MKV:

K.Ö.St.V. Gral Klagenfurt

ÖCV:

K.Ö.St.V. Rudolfina Wien

Lebenslauf

Nach seiner Schulzeit macht Sylvester Leer zunächst eine Schlosserlehre. In Klagenfurt leistet er seinen Wehrdienst ab und wird dann 1903–1913 Filialleiter der Druckerei und Buchhandlung Carinthia in Wolfsberg.

Nach dem Ersten Weltkrieg beteiligt er sich an den Freiheitskämpfen gegen die Unterdrückung durch Jugoslawien. In einer Volksabstimmung für das Selbstbestimmungsrecht der Kärntner am 10.10.1920 entscheiden sich 59,12 % für ein ungeteiltes Kärnten. Sylvester Leer wird 1920 für seinen Einsatz mit dem Kärntner Kreuz für Verdienste ausgezeichnet. Nun beginnt seine politische Laufbahn: er wird zunächst Mitglied der provisorischen Landesregierung in Kärnten und des Wehrausschusses, ab 1921 ist er dann Abgeordneter des Kärntner Landtags. Auf dem Wiedergründungskommers erhält er 1925 das Gral-Band und Rudolfina verleiht ihm 1930 die Ehrenmitgliedschaft. Er wird Landesrat und 1934 für kurze Zeit Stellvertreter des Landeshauptmanns.

In der Nacht vom 11./12.3.1938 wird er als Generalverwalter der Fürsorge des Landes Kärnten von der Gestapo verhaftet und später 1939 – ohne Urteil – in das KZ Buchenwald überstellt. Nach der Entlassung findet er Arbeit als Buchhalter.

1945 gehört er dann zu den Mitbegründern der ÖVP und wird wieder Landesrat Er ist auf dem Klagenfurter Friedhof Annabichl beigesetzt.

Orte

Verfolgung:

KZ Buchenwald (Weimar, Deutschland)

Wohnort:

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 408/409.

Sylvester Leer

Landesrat
Rd, GLK
* 28. Dez. 1880
Edelbach
† 30. Dez. 1957
Klagenfurt
Haft, KZ Buchenwald