Über diese Seite

Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in der Nacht vom 11. März 1938 auf den 12. März 1938 wurden viele christlich/katholische Couleurstudentinnen und Couleurstudenten in Österreich verfolgt oder betätigten sich aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Verfolgung durch die neuen Machthaber konnte von der schlichten Entlassung am Arbeitsplatz bis zur Inhaftierung im Konzentrationslager oder der Ermordung gehen.

Der Widerstand gegen dieses menschenverachtende System reichte von lose organisierten Gruppen bis zu Gruppen mit einem sehr hohen Organisationsgrad. Es bedurfte leider erst des oftmals zitierten „Geistes der Lagerstraße“ in den wohl dunkelsten Orten der jüngeren Geschichte um die Gegensätze der 1920er und 1930er Jahre zu überwinden. Nach der Befreiung 1945 wurde Österreich in diesem Geiste neu erreichtet und zu Wohlstand und Demokratie geführt.

Nunmehr, da langsam die letzten Zeitzeugen den Weg in ein schöneres und besseres Leben vorangehen, ist es umso wichtiger jenen zu gedenken, die Opfer waren oder nicht wegsehen konnten. Sie sollen uns leuchtendes Zeichen dafür sein, dass Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit nicht selbstverständlich sind und jeden Tag aufs neue verteidigt und beschützt werden müssen.

Diese Seite entstand als Kooperation von christlichen/katholischen Couleurstudentinnen und Couleurstudenten, die die Erinnerung an die Opfer und Widerstandskämpfer aus ihren Reihen aufrecht erhalten wollen. Es waren jene, die für ihren Glauben, für ihre Mitmenschen und für Österreichs Freiheit bereit waren, bis zum äußersten zu gehen. Ihre Überzeugung soll uns Kraft und Vorbild sein, uns täglich auf neue für Freiheit, Demokratie, Menschlichkeit und Österreich einzusetzen.

Markus Kroiher hinter einem Rednerpult mit der Aufschrift "Parlament Österreich"
Markus Kroiher (Präsident Modern Society) im Palais Epstein, März 2023
Bild: Parlamentsdirektion/Arman Rastegar

Das Konzept der digitalen Gedenksteine, die abgelöst von den physischen und in der Realität existierenden Stolpersteinen*) existiert, stellt ein Novum dar und ist bisher einzigartig. Hier soll den Opfern und Widerstandskämpfern aus christlich/katholischen Mittelschule- und Studentenverbindung virtuell eine Erinnerung gesetzt werden. Sie sollen uns zeigen, dass Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit allerhöchstes Gut sind.

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Veranstaltung Couleurstudentinnen und Couleurstudenten in Widerstand und Verfolgung vom 10.März 2023

Im Rahmen der Veranstaltung „Couleurstudentinnen und Couleurstudenten in Widerstand und Verfolgung“ am 10. März 2023 wurde diese Homepage, anläßlich des 85. Jahrestages des Einmarsches der Deutschen Wehrmacht, im Palais Epstein des Parlaments der Öffentlichkeit präsentiert.

„Es braucht eine Flamme, um ein Feuer zu entzünden.“

Markus Kroiher, Wien im März 2023

*)Die physischen und real existierenden Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die quadratischen Tafeln aus Messing mit abgerundeten Ecken und Kanten sind mit manuell mittels Hammer und Schlagbuchstaben eingefügten Lettern beschriftet. Sie werden von einem angegossenen Betonwürfel mit einer Kantenlänge von 96 × 96 und einer Höhe von 100 Millimetern getragen. Sie werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster bzw. den Belag des jeweiligen Gehwegs eingelassen.