Dr. Ernst Joseph Görlich
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1938
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Ernst Joseph Görlich wird als Sohn eines aus Mähren stammenden Inhabers eines Buchhaltungsbüros in geboren. Nach der Absolvierung des Landstraßer Gymnasiums im Jahr 1924 – in seinem Maturjahrgang saß auch der spätere Vizekanzler Bruno Pittermann – studiert er Geschichte, Geografie und Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. 1929) und legt in diesen Fächern auch die Lehramtsprüfung für Höhere Schulen ab.
1932 erhält Ernst Joseph Görlich eine Anstellung an der Lehrerinnenbildungsanstalt der Töchter des Göttlichen Erlösers in Steinberg, nunmehr Steinberg-Dörfl (ungarisch Répcekohalom-Dérföld, kroatisch Štamperak-Drfelj), im Bezirk Oberpullendorf. Er zieht mit seiner Familie dorthin und integriert sich rasch im noch jungen Bundesland Burgenland. Als gläubiger Katholik ist Ernst Joseph Görlich ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und des Anschlusses, gegen den er bis zum Schluss ankämpft. Legendär ist seine Rede unmittelbar vor dem Anschluss, wo er sagte: „Wir kämpfen nicht für Moskau, wir kämpfen nicht für Berlin. Wir kämpfen für ein freies und unabhängiges Österreich!“
Nach dem Anschluss wird Ernst Joseph Görlich entlassen und findet Anstellung als Lehrer im Reichsprotektorat Böhmen-Mähren. 1943 wird er zur deutschen Wehrmacht eingezogen und dort, nach einer schweren Erkrankung, als Dolmetsch in Italien eingesetzt.
Nach dem Krieg findet Ernst Joseph Görlich eine Anstellung am Technologischen Gewerbemuseum in Wien (TGM, Berufsbildende Höhere Schule), zieht mit seiner Familie nach Wien.
Der Text der Burgenländischen Landeshymne stammt aus seiner Feder.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand 08.09.2022.