Adrian (Alois) Höck OPraem

Adrian (Alois) Höck

Personalia

Ordensname:

Adrian, OPraem

Geboren:

12. Februar 1903, Wörgl

Gestorben:

13. Mai 1973, Innsbruck

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft 04.07.1938 - 16.07.1938,
Widerstandskämpfer (unentdeckt),
Flucht 1939

Mitgliedschaften

MKV:

K.Ö.St.V. Sternkorona Hall

Sonstige Mitgliedschaften:

Lebenslauf

Alois Höck besucht das Franziskanergymnasium in Hall/Tirol und wird hier 1921 bei der Mittelschulverbindung Sternkorona Hall. Nach der Matura entscheidet er sich für den Priesterberuf und wird 1924 als Chorherr in das Prämonstratenserstift Wilten aufgenommen, wo er den Ordensnamen Adrian annimmt. Nach dem Theologiestudium erhält er am 29. September 1929 in Brixen die Priesterweihe und übernimmt bis 1933 als Kooperator (Kaplan) Seelsorgeaufgaben in Wilten. Er kümmert sich um den Bau des Jugendheimes St. Bartlmä und begleitet die Jugendlichen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) als Kurat.

Nach der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich wird er 1938 als Pfarrer in Hötting in „Schutzhaft“ genommen, weil er eine Bittmesse für Dr. Kurt von Schuschnigg angesetzt hat. 1939 verlässt er aus politischen Gründen seine Heimat und geht als Missionar nach Brasilien, wo er bis zum Kriegsende segensreich in Bon Retiro wirkt. Zuvor hat er nach Aufhebung der Widerstandsgruppe F.Ö. [= Freiheit Österreich] eine neue legitimistisch-katholische Untergrundorganisation „Vergissmeinnicht“ nach dem Vorbild der Gruppe „Kampffront“ in Wien mit initiiert. Die Mitglieder haben sich durch ein aus Wolle und Stoff gefertigtes Abzeichen gegenseitig zu erkennen gegeben. Im Juli 1939 wird diese Gruppe, bestehend aus 140 Männern und Frauen, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen mit Hilfe eines Konfidenten aufgedeckt, es kommt zu den ersten Verhaftungen, die 15 Hauptangeklagten werden erst am 25. August 1944 vom VGH verurteilt.

Adrian Höck kehrt 1949 in seine Tiroler Heimat zurück und übernimmt weitere seelsorgerische Aufgaben. Er kann als Initiator der Pfarren St. Georg und St. Norbert sowie der Erhebung der Wiltener Pfarrkirche zur Basilika angesehen werden. 1965 erleidet er einen Schlaganfall; 1973 stirbt er in Kreith im Stubaital kurz vor seiner geplanten letzten Reise nach Brasilien.

Orte

Wirkungsstätte:

Quellen

  • Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 127.

Photo: ÖVfStg

Adrian Höck OPraem

Priester
SKH
* 12. Feb. 1903
Wörgl
† 13. Mai 1973
Innsbruck
Haft, Widerstandskämpfer (unentdeckt)