Univ.-Prof. Dr. Bernhard Baule

Bernhard Baule

Personalia

Geboren:

4. Mai 1891, Niedersachsen

Gestorben:

5. April 1976, Graz

Beruf:

Universitätsprofessor

Verfolgung:

Haft 13.03.1938 - 18.09.1939, Entlassung 1938

Mitgliedschaften

KV:

K.St.V. Saxonia München, K.St.V. Winfridia Göttingen, K.A.V. Baltia Kiel

ÖCV:

K.Ö.St.V. Traungau Graz

ÖKV:

A.V. Austria Graz, K.A.T.V. Norica Graz, A.V. Suevia Graz, A.V. Winfridia Graz, A.V. Prinz Eugen Wien

Lebenslauf

Bernhard Baule, Sohn von Prof. Caspar Baule, beginnt das Studium der Mathematik in Kiel und wird dort Mitglied bei der Studentenverbindung Baltia. Auf den Stationen seines Studiums über München nach Göttingen wird er bei weiteren Studentenverbindungen aktiv. Nach Ablegung der Lehramtsprüfung und der Promotion 1914 arbeitet er zunächst als Assistent und rückt dann als Freiwilliger bei den Pionieren im Ersten Weltkrieg ein. Nach einer Verwundung ist er bis 1919 als Ausbildungsoffizier an der Fliegerbeobachtungsschule in Königsberg tätig. Dann setzt er in Göttingen seine Studien fort und habilitiert sich. 1920 erhält er einen Lehrauftrag an die Universität Hamburg und wird 1921 Professor für Mathematik an der Technische Hochschule in Graz.

1937 macht er als Vertreter der Wissenschaft im Gemeinderat der Stadt Graz von seiner Abneigung gegen Adolf Hitler keinen Hehl. Nach dem Anschluss wird der „Reichsdeutsche“ am 13.3.1938 verhaftet, im Polizeigefängnis (Paulustorgasse) in Schutzhaft genommen und bis zum 18.9.1939 festgehalten. Ihm droht wegen seiner deklarierten antinationalsozialistischen Haltung ein Verfahren wegen „Landesverrats“. Am 28.5.1938 wird er entlassen durch zwangsweise Ruhestandsversetzung. Er muss nach der Haft Graz verlassen und kann dann seine wissenschaftliche Arbeit am Kaiser Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie in Berlin fortsetzen. 1943 übersiedelt er nach München und nach den Bombenangriffen an den Starnberger See. Ab Februar 1945 arbeitet er bis Kriegsende in der Luftfahrtforschungsanstalt Braunschweig.

Sofort nach dem Kriegsende und dem Abzug der sowjetischen Armee kehrt er in seine Wahlheimat Graz zurück und wirkt hier in den Jahren 1945 bis 1948 als Rektor am Wiederaufbau der Technischen Hochschule mit.

Orte

Wohnort:

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 232.

Photo: Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 18.10.2022.

Bernhard Baule

Universitätsprofessor
Trn, Ast, No, Su, Wi, Sx, Wf, Blt, PE
* 4. Mai 1891
Niedersachsen
† 5. Apr. 1976
Graz
Entlassung, Haft