Friedrich (Fritz) Remy

Personalia

Geboren:

17. August 1901, Menzelen

Gestorben:

22. September 1967, Bonn

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft 25.11.1939 - 14.03.1940,
KZ Sachsenhausen 14.03.1940 - 14.12.1940,
KZ Dachau 14.12.1940 - 29.01.1944

KZ-Nummer:

22704

Mitgliedschaften

ÖCV:

Lebenslauf

Fritz Remy wird in Menzelen (Nordrhein-Westphalen) geboren. Nach dem Abitur 1921 am humanistischen Gymnasium zu Emmerich tritt er als Spätberufener ins Canisianum in Innsbruck ein. Von 1925 bis 1929 absolviert er dort seine philosophischen und theologischen Studien und tritt 1928 der Studentenverbindung Austria Innsbruck bei. Er entschließt sich, Diasporapriester zu werden, und wird im Dom zu Bautzen (Diözese Meißen) 1930 zum Priester geweiht. Acht Jahre wirkt er als Kaplan in Chemnitz und Gera.

Am 1. August 1938 wird er als zweiter Pfarrer dieser jungen Diasporagemeinde in Markranstädt eingeführt. Wegen seiner großherzigen Hilfe für polnische Kriegsgefangene wird er am 25. November 1939 verhaftet, am 14. März 1940 ins KZ Sachsenhausen gebracht und anschließend in das KZ Dachau überstellt.

Von dort wird er am 29.1.1944 als schwer tuberkulosekranker Priester entlassen und nimmt am 30.4.1944 seinen Dienst in Markranstädt wieder auf; aber nur für kurze Zeit, denn die Geheime Staatspolizei drängt ihn zur Aufgabe seiner Seelsorgetätigkeit in Markranstädt. Seine letzte Eintragung in der Pfarrchronik (Datum 29. Mai 1944): ‚Mit Dank gegen Gott, der in seiner Weisheit alles zum Guten zu lenken weiß, konnte ich mit dem 30. April 1944 das Pfarramt Markranstädt wieder übernehmen. Die vielen Beweise herzlicher und freudiger Anteilnahme aus der Pfarrgemeinde zeigten mir, mit welcher Freude meine Rückkehr begrüßt wurde.

Eintragung in der Pfarrchronik

Nach glücklich erlangter Freiheit wird ihm das weitere Wirken in seiner Pfarre verboten. So kehrt er im Juli 1944 in seine Heimatdiözese Münster zurück, wo er bis 1948 als Pfarrvikar in Veen und von 1948 bis 1950 als Kaplan in Kirchhellen seine ganze verbliebene Kraft in den Dienst der Seelsorge stellt.

Orte

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland), KZ Sachsenhausen (Oranienburg, Deutschland)

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 485/486.

Friedrich (Fritz) Remy

Priester
AIn
* 17. Aug. 1901
Menzelen
† 22. Sep. 1967
Bonn
Haft, KZ Dachau, KZ Sachsenhausen