Karl Krczmar
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft Herbst 1941,
Ermordet am 02.06.1942
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Karl Krczmar besucht das Realgymnasium in Stockerau. Dort tritt er am 1916 der Mittelschulverbindung Herulia bei. Nach der Matura 1920 tritt er als Novize dem Jesuitenorden bei. Da er sein Ziel Missionar zu werden aus gesundheitlichen Gründen aber nicht erreichen kann, verlässt er den Orden wieder und studiert Philosophie in Wien, wo er 1920 der Studentenverbindung Babenberg beitritt. Aus wirtschaftlichen Gründen muss er sein Studium abbrechen und erlangt keinen akademischen Abschluss. 1927 tritt er in den NÖ-Landesdienst ein.
Im Juli 1940 muss er zur deutschen Wehrmacht einrücken, ist ab 01.01.1941 „Kriegsverwaltungsinspektor“ in Norwegen und wird dann an die russische Front versetzt. Über die Feldpost hält er weiter Kontakt zu den Bundesbrüdern. Hier hilft er bei der Betreuung von Verwundeten und Sterbenden. Dies beargwöhnt die SS. Sein Kompanie-Chef schickt ihn 1941 in Urlaub und gibt ihm ein Paket für Verwandte in Wien mit. Dass dies auch eine Falle sein könnte, kommt Karl Krczmar nicht in den Sinn. Bei der Kontrolle gibt er wahrheitsgetreu an, dass ihm sein Kompanie-Chef dies Paket, dessen Inhalt er aber nicht kenne, mitgegeben habe. Auf Rückfrage bei diesem Offizier leugnet dieser, den Auftrag gegeben zu haben. Im Paket findet die SS dann Militär-Wäsche, Hemden usw. vor. Karl Krczmar wird daraufhin verhaftet, in das zuständige LG Wien überstellt und am 25.3.1942 wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt.
Karl Krczmar wird am 2.6.1942 standrechtlich erschossen.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 186.; Photo: ÖVfStg