Dr. Josef Kimmel

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Josef Kimmel (ÖVfStG)

Personalia

Geboren:

28. Mai 1897, Meedl

Gestorben:

18. Februar 1982, Wien

Beruf:

General (Gendarmerie)

Verfolgung:

Haft 13.03.1938 - 02.04.1938,
KZ Dachau 02.04.1938 - 17.11.1938,
Haft Dezember 1938 - März 1939,
Entlassung 1939

KZ-Nummer:

13826

Mitgliedschaften

MKV:

ÖCV:

K.Ö.St.V. Nibelungia Wien, K.Ö.H.V. Pannonia Wien, K.Ö.H.V. Rugia Wien, K.Ö.St.V. Rudolfina Wien

Lebenslauf

Josef Kimmel beginnt nach der Matura das Jus-Studium an der Universität in Wien, wird aber 1915 zur Armee eingezogen. Nach dem Krieg setzt er sein Studium in Graz fort, das er 1919 mit der Promotion zum Dr. iur. abschließt. Anschließend tritt er in den Dienst der Gendarmerie. Nach dem Besuch der Gendarmerieakademie in Graz wird ihm die Leitung der Gendarmerieschule in Wien (bis 1932) übertragen. Die Ausbildung des Gendarmerienachwuchses ist ihm als Kurskommandant ein besonderes Anliegen.

1927 tritt er der Studentenverbindung Rudolfina bei. Er wird Funktionär in der VF und bekleidet das Amt des Adjutanten des Bundeskanzler nach 1934 sowie jenes des Gendarmerieabteilungskommandanten beim Landesgendarmeriekommando NÖ. Darüber hinaus ist er Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Ebenso ist er zwischen 1934 und 1938 Mitglied des Staatsrates.

Nach der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich wird Josef Kimmel am 13. März 1938 verhaftet und in das Polizeigefangenenhaus Wien eingeliefert. Mit dem sogenannten Prominententransport kommt er am 2. April 1938 in das KZ Dachau und bleibt bis zum 17. November 1938 inhaftiert. Von Dezember 1938 bis März 1939 erfolgt die erneute Haft in der Rossauer Lände und am 22. Juli 1939 die Entlassung aus dem Gendarmeriedienst, letzter Dienstgrad Gendarmeriemajor. Er steht nach der Enthaftung auch weiterhin unter Polizeikontrolle.

Nach dem Krieg wird Josef Kimmel rehabilitiert und tritt wieder in den Gendarmeriedienst, wird zunächst provisorischer Landeskommandant von Niederösterreich, dann baut er die Gendarmerie in der sowjetisch besetzten Zone auf. 1949 wird er zum Gendarmeriezentralkommandanten und Gendarmeriegeneral ernannt. 1962 tritt er in den Ruhestand und 1963 kandidiert erfolglos bei der Bundespräsidentenwahl.

Er verstirbt im 85. Lebensjahr in Wien.

Orte

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland)

Wohnort:

Quellen

  • Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 161/162.

Josef Kimmel

General (Gendarmerie)
NbW, Pan, Rg, Rd, WMN
* 28. Mai 1897
Meedl
† 18. Feb. 1982
Wien
Entlassung, Haft, KZ Dachau