Dr. Friedrich Schweitzer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 31.08.1938,
versorgte jüdische Mitbürger 1938 - 1943
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Friedrich Schweitzer besucht zunächst das Gymnasium in Wien, wechselt dann nach Daxberg/OÖ und Klagenfurt. Hier wird er zunächst bei der Mittelschulverbindung Karantania Klagenfurt aktiv, scheidet dort aber wegen interner Schwierigkeiten aus. Er unterstützt dann tatkräftig die Reaktivierung der Mittelschulverbindung Gothia Klagenfurt; 1924 gehört er auch zu den Mitbegründern der Mittelschulverbindung Nibelungia Klagenfurt, die später gemeinsam mit der Mittelschulverbindung Gothia in die Karantania Klagenfurt fusionieren.
Nach der Matura 1927 beginnt er das Studium an der Medizinischen Fakultät in Wien. 1927 tritt er der Studentenverbindung Kürnberg bei. Nach der Promotion zum Dr. med. beginnt er seine Turnusausbildung am Krankenhaus Wien-Lainz. Im AKH-Wien wird er zum Assistenten von Prof. Karl Fellinger bestellt.
Nach dem Anschluss wird er zusammen mit Prof. Fellinger (1904–2000) am 31.8.1938 „wegen politischer Unzuverlässigkeit“ entlassen. Bis zu seiner Einberufung zur deutschen Wehrmacht am 1.3.1943 ist er als „Armen- und Totenbeschauarzt“ in Lainz tätig. Hier unterstützt er seinen Bundesbruder Hans Spitzer bei dessen Widerstandstätigkeit aktiv, indem er die im Lainzer Pfarrhof versteckten jüdischen Mitbürger medizinisch versorgt. Er gerät in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 31.10.1945 entlassen wird.
Friedrich Schweitzer arbeitet nach dem Krieg zunächst wieder als Assistenzarzt bei Prof. Fellinger und ist ab 8.7.1946 als Facharzt für Innere Medizin tätig. 1946–1975 ist er Vorstand der internen Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Linz an.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 318/319.