Dr. Gustav Charwat
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Schutzhaft (März 1938),
Haft 02.08.1938 - 03.09.1938,
Entlassung
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Gustav Charwat besucht das Elisabethgymnasium in Wien 5. Er ist hier 1902 Mitbegründer der Mittelschulverbindung Herulia, die von der Studentenverbindung Norica angeregt und unterstützt wird. Nach der Matura studiert er ab 1904 Rechtswissenschaften an der Universität Wien, die er mit der Promotion zum Doktor juris abschließt. 1904 tritt er der Studentenverbindung Norica bei.
Während des Ersten Weltkrieges leistet er Militärdienst zunächst in Wien und dann in Mährisch-Ostrau (zuletzt als Oberleutnant-Auditor). 1916 wird er zum Richter ernannt. 1920–1938 ist er als Richter bzw. Gerichtsvorsteher in Grein tätig.
Nach dem Anschluss wird er zunächst in „Schutzhaft“ und dann vom 2. August 1938 bis zum 3. September 1938 in Untersuchungshaft (Gestapo Linz) genommen. Einvernahmen durch die Gestapo erfolgten am 18. März, 2. August und 29. August 1938. Im August wird er entlassen durch Zwangspensionierung mit reduziertem Ruhegenuss. Nach der Enthaftung übersiedelt er nach Maria-Anzbach. Eine Einberufung zum Militär kann er im Oktober 1944 durch eine Beschwerde beim Gauleiter abwenden.
Nach dem Krieg wird Gustav Charwat als Richter reaktiviert und zum Gerichtsvorsteher in Neulengbach ernannt. 1954 tritt er dann endgültig in den Ruhestand.
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 255/256.