Dr. Theodor Hausteiner

Personalia

Geboren:

11. April 1912, Tschagguns

Gestorben:

7. März 1966, Schruns

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft 26.11.1940 - 09.01.1941,
Gauverbot 1942,
Sicherungsgeld 1944

Mitgliedschaften

MKV:

Lebenslauf

Theodor Hausteiner schreibt als Benefiziat der Seekapelle in Bregenz in einem Brief an einen Frontkameraden sehr kritisch über den Nationalsozialismus.

Die Feinde des Gottesreiches sind immer an der Arbeit. Aber sie werden zu Totengräbern des Volkes, das sie so zu lieben vorgeben.

Theodor Hausteiner in einem Brief an einen Frontkameraden

Er wird deswegen in Bregenz in Haft genommen. Nach der Freilassung wird über ihn ein Gauverbot verhängt, das bei seiner Einberufung zur Wehrmacht aufgehoben wird. Als er im Oktober 1942 schwer verletzt in seine Heimat zurückkehren will, wird das Gauverbot erneuert und er wird am 28. Februar 1942 als Kooperator nach Lienz/St. Andrä versetzt, wo er bis zum 25. August 1946 bleibt. Im Oktober 1943 gründet er (mit einem in seinem Besitz befindlichen Fatimabild) dort die noch heute durchgeführte Fatimawallfahrt nach Thurn. Diese wurde von der Gestapo 1944 verboten und die Pfarre mit einer Strafe von RM 1.000 belegt.

Nach dem Krieg war Theodor Hausteiner Pfarrer von Tschagguns und Dekan von Schruns.

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S.328.

Theodor Hausteiner

Priester
KBB
* 11. Apr. 1912
Tschagguns
† 7. März 1966
Schruns
Sicherungsgeld, Gauverbot, Haft