Mag. Hermann Käfer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft Mai 1938 - 17.06.1938, KZ Dachau 17.06.1938 - 27.09.1939, KZ Flossenbürg 27.09.1939 - 02.03.1940, Entlassung
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Hermann Käfer besucht das Gymnasium in Korneuburg und Stockerau. Zu Pfingsten 1919 wirkt er bei der Reaktivierung der Korneuburger Mittelschulverbindung Marko-Danubia mit. Nach der Matura 1919 beginnt er das Lehramtsstudium in den Fächern Geschichte und Geografie an der Universität Wien. Am 15.5.1919 wird er Mitglied bei der Studentenverbindung Danubia in Wien. 1923 legt er die Lehramtsprüfung ab. Von 1923 bis 1938 ist er als Professor an der Lehrerbildungsanstalt und Leiter des Internats in St. Pölten tätig. Gemeinsam mit Julius Kalbs verfasst er das „Lehrbuch der Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten“, das später von den Nationalsozialisten auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ gesetzt und damit verboten wird. In St. Pölten ist er auch politisch tätig als Mitglied des Gemeinderats sowie als Organisationsleiter der VF.
Nach dem Anschluss wird Hermann Käfer Ende Mai 1938 wegen des genannten Lehrbuches verhaftet und am 17.6.1938 in das KZ Dachau überstellt. Von dort wird er am 27.9.1939 in das KZ Flossenbürg verlegt, von wo er am 2.3.1940 entlassen wird.
Nach dem Krieg wird er wieder im Schuldienst eingestellt und übernimmt 1945–1949 als Direktor die Leitung des Bundes-Oberstufenrealgymnasiums (BORG) in Wiener Neustadt. Anschließend ist er bis 1964 als Landesschulinspektor für die humanistischen Fächer für Niederösterreich tätig.
Orte
Verfolgung:
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 151.; Photo: DÖW