Dr. Alfons Troll
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1938 (einige Zeit),
Entlassung 1938
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Alfons Troll besucht 1901–1905 das Jesuitenkolleg „Stella Matutina“ in Feldkirch und wechselt dann an das Franziskanergymnasium in Hall/Tirol. In Hall tritt er 1908 der Mittelschulverbindung Sternkorona Hall bei. Nach der Matura studiert er Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und wird 1910 Mitglied bei der Studentenverbindung Raeto-Bavaria Innsbruck. Danach wechselt er nach Wien. 1915 wird er in Innsbruck zum Dr. iuris promoviert. Während des Ersten Weltkriegs leistet er seinen Wehrdienst (letzter Dienstgrad Leutnant der Res.).
Nach dem Ersten Weltkrieg schlägt er die Richterlaufbahn ein und wird Richter an den Bezirksgerichten in Bregenz und Bezau. Er engagiert sich auch politisch: er wird Mitglied der VF und 1934 zum Landesstatthalter von Vorarlberg (erster Landeshauptmann-Stellvertreter) ernannt. Das Amt übt er bis 1938 aus.
Nach dem Anschluss wird er am 12.3.1938 zum Abdanken gezwungen und eine Zeit lang in Schutzhaft genommen. Er wird als Richter entlassen. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen arbeitet er nach der Enthaftung dann bei seinem Vetter in der Landwirtschaft und als Buchhalter.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird er Vorarlberger Landesbeamter, leitet er die Abteilung Jagdwesen und übt bis 1948 das Amt des Vorsitzenden der Wirtschaftssäuberungskommission. Dann kehrt er in seinen alten Beruf zurück, wird Leiter und Gerichtsvorsteher des Bezirksgerichts Bregenz. 1951 bis zu seiner Pensionierung 1955 ist er Präsident des Landesgerichts in Feldkirch.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 359.; Photo: ÖCV