Ministerialrat Dr. Karl Lager
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 06.05.1939 - 14.07.1939,
Maturaentzug 1939,
Geheimer Verbindungsbeitritt 01.10.1939
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Karl Lager wird als Sohn des Karl Lager, Angestellter der Versicherungsanstalt der Österreichischen Bundesländer, geboren. Lager besucht die Volksschule der Schulbrüder in Wien-Fünfhaus, dann die Unterstufe des Piaristen-Gymnasiums (Wien-Josefstadt) und die Oberstufe des Gymnasiums in Wien-Hietzing (Fichtnergasse), wo er im März 1939 die Reifeprüfung ablegt. In der Zeit vor 1938 engagiert er sich in der Vaterländischen Front und im Österreichischen Jungvolk.
Kurz nach seiner Matura wird Karl Lager wegen Hochverrates bzw. des Vergehens gegen das Heimtückegesetz verhaftet, ist einige Zeit im Gestapogefängnis Wien (Hotel Metropole) und dann im Kreisgericht Krems bis Juli 1939 inhaftiert. Da ihm im Zuge dessen das Maturazeugnis entzogen wird, tritt er im September 1939 in den Finanzdienst ein. Am 1. Oktober 1939 wird er in die im Untergrund und in der Illegalität bestehenden Studentenverbindung Norica aufgenommen.
Im März 1940 wird Karl Lager zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Nach seiner Grundausbildung in Theresienstadt (tschech. Terezin, damals Protektorat Böhmen und Mähren) wird er nach Ostpreußen versetzt. Von dort aus macht er im Rahmen der Heeresgruppe Nord (217. Infanteriedivision) den Russlandfeldzug mit und stößt mit seiner Einheit bis vor St. Petersburg (Leningrad). Wenige Tage nach Kriegsende gerät er im Raum der Piave in US-Gefangenschaft, von wo er krankheitshalber im September 1945 nach Wien zurückkehren konnte.
Danach beginnt Karl Lager das Studium der Geschichte und Geografie an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Lehramtsprüfung 1950). Nach einer kurzen Zeit als Werkstudent bei der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft absolvierte er 1951/52 das Probejahr am Gymnasium Wien-Alsergrund (Wasagasse). Nach kurzer Arbeitslosenzeit fand er 1953 eine Anstellung am Realgymnasium in Wien-Penzing (Astgasse). Später wechselt er ins Büro für Wehrpolitik des Landesverteidigungsministeriums.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 24.09.2022.