Christian Hiller
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 28.11.1940 - 08.12.1940,
Gauverbot
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Christian Hiller besucht das Gymnasium in Hall/Tirol und wird 1900 Mitglied bei der Mittelschulverbindung Sternkorona Hall. Nach der Matura studiert er 1903–1906 Theologie am Priesterseminar in Brixen. Nach der Priesterweihe (1905) ist er 1906–1907 zunächst als Hilfspriester in Schwarzach (Vorarlberg) und dann 1907–1938 als Religionslehrer und Studentenseelsorger an der Bundesgymnasium in Dornbirn tätig. 1931 wird er Ehrenmitglied der Studentenverbindung Norica.
1934–1938 übernimmt er auch politische Verantwortung und ist Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag (Vertreter für Kunst und Wissenschaft) sowie Landesleiter der Wohlfahrtseinrichtung der VF „Neues Leben“.
Sofort nach dem Anschluss wird er ohne Pension aus dem Schuldienst entlassen. Bei Hausdurchsuchungen und Beschlagnahme am Priesterseminar, wo er als Theologieprofessor tätig ist, wird er durch seine ehemaligen Schüler auf das schwerste provoziert. Er geht dann 1939–1951 als Pfarrer nach Bezau. Am 28. November 1940 wird Christian Hiller verhaftet und zehn Tage in Polizeihaft in Bregenz gehalten. Es wird ihm vorgeworfen, wie man nachträglich erfuhr: „Hillers Schuld liege darin, dass er im November in der Kriegergedächtniskapelle eine Messe gelesen habe, ohne bei der Gemeinde, der die Kapelle gehört, um Erlaubnis angesucht zu haben.“ (Wanner 1972).
Wegen eines neunmonatigen Gauverbots hält er sich in Lindau auf.
Orte
Wirkungsstätte:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 333/334.