Dr. Franz Lichal
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1938
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Franz Lichal wird als Sohn eines Schulwarts in der Wiener Vorstadt Nikolsdorf (Wieden) geboren und besucht die Realschule in Wien-Fünfhaus (Henriettenplatz), wo er 1907 maturiert. Danach beginnt er das Studium an der Tierärztlichen Hochschule in Wien (Diplom-Tierarzt 1913; Dr. med. vet. 1914) und tritt der Studentenverbindung Rudolfina bei. Ende des Sommersemesters 1908 gründet er mit vier anderen Veterinärstudenten der Rudolfina die Rugia als Verbindung speziell für Studenten an der Tierärztlichen Hochschule. Er gilt daher als Stifter der Rugia.
Nach dem Studienende 1913 tritt Franz Lichal als Amtstierarzt in den Dienst der Gemeinde Wien und wird im Ersten Weltkrieg zur k. k. Landwehr als Militärtierarzt im Rang eines Oberleutnants eingezogen. Als solcher ist er an der russischen Front, in Serbien, in Südtirol und in Siebenbürgen eingesetzt. Nach dem Krieg arbeitet er wieder als Amtstierarzt der Gemeinde Wien in der Magistratsabteilung 43, wo er vor 1938 der Rang eines Oberveterinärrates erreicht (entspricht einem Obermagistratsrat).
Nach dem Anschluss im März 1938 wird Franz Lichal entlassen und mit gekürzten Bezügen pensioniert. Nach 1945 wird er als Gemeindebeamter rehabilitiert und geht 1954 in Pension, bei welcher Gelegenheit ihm der Titel Senatsrat verliehen wird. Er engagiert sich in der Gesellschaft der Tierärzte und ist dort zeitweise Vorsitzender. Er wurde auf dem Döblinger Friedhof begraben.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 27.09.2022.