Dr. med. univ. Karl Fellinger
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1938, Beförderungssperre
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Karl Fellinger wird als Sohn eines Eisendrehers geboren und absolviert 1923 das humanistische Gymnasium in Linz mit Auszeichnung. Anschließend studiert er an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, wir bei der Studentenverbindung Norica aufgenommen und promoviert 1929.
Nach seiner Promotion ist Karl Fellinger zwei Jahre Hilfsarzt am Pathologisch-anatomischen Institut in Wien. 1931 kommt er an die II. Medizinische Universitätsklinik. 1937 wird Karl Fellinger Primarius an der Stoffwechselabteilung am Städtischen Krankenhaus in Wien-Lainz und habilitiert im selben Jahr an der Wiener Medizinischen Fakultät für Innere Medizin.
Nach dem Anschluss wird Karl Fellinger als Primararzt entlassen, und die Lehrbefugnis entzogen. Er ist weiterhin als Arzt tätig und wird 1940 als Arzt der Reserve zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Er macht anfänglich den Russlandfeldzug mit, wird verwundet und ist ab 1943 Arzt im Reservelazarett in Wien-Boerhavegasse. Durch lange Zeit gab es für ihn eine Beförderungssperre, schließlich wurde dann doch Stabsarzt.
Unmittelbar nach dem Krieg ist Karl Fellinger supplierender Leiter der Medizinischen Universitätsklinik in Graz, kommt jedoch im Herbst 1945 als Vorstand der Medizinischen Poliklinik und der Herzstation wieder nach Wien. Außerdem erhält er wieder die Lehrbefugnis. 1946 wird er zum ordentlichen Universitätsprofessor und zum Vorstand der II. Medizinischen Universitätsklinik ernannt. Später wird er Dekan und einer der international angesehensten Ärzte des zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach ihm es die „Fellinger-Infusion“ benannt.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 05.09.2022.