Dr. Heinz Pruckner
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1939
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Heinz Pruckner wird als Sohn eines Gendarmeriebeamten geboren, besucht fünf Klassen der Volksschule in Korneuburg und danach die beiden ersten Klassen des Realgymnasiums in Korneuburg bzw. in Wien-Floridsdorf. 1924 wechselt er an das Stiftsgymnasium in Seitenstetten (Niederösterreich), wo er der Mittelschulverbindung Udonia Seitenstetten beitritt. Nach der Matura im Jahr 1930 beginnt er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (abs. iur. 1935, Dr. iur. 1936), wo er noch im gleichen Jahr der Studentenverbindung Norica beitritt. Da seine Eltern früh verstorben sind, muss er sich das Studium als Werkstudent finanzieren.
Im Zuge der sog. Abschaltung des ÖCV vom CV im Sommer 1933 ist die Studentenverbindung Norica Vorort des nun gegründeten Dritten ÖCV, und Heinz Pruckner wird zum 1. Vorortsschriftführer gewählt. Er ist neben dem Vorortspräsidenten Alfred Benn der Mitunterzeichner des sog. Abschaltungsbriefes vom 11. Juli 1933. Der sohin neugegründete – vom gleichgeschalteten CV abgespaltene – ÖCV verstand sich als Kampfbewegung gegen den Nationalsozialismus
Nach dem Studium und einer kurzen Gerichtspraxis am Landesgericht für Strafsachen in Wien tritt Heinz Pruckner 1935 in den Dienst der Niederösterreichischen Landesregierung. Nach kurzer Verwendung bei der Bezirkshauptmannschaft in Hietzing-Umgebung ist er ab dem Frühjahr 1936 in der Landesregierung in Wien, zuletzt im Rechtsbüro, tätig.
Nach dem Anschluss im März 1938 wird er zuerst vom Dienst suspendiert und mit 31. März 1939 ohne Anspruch auf den Regenguss in den dauernden Ruhestand versetzt (Entlassen). Bereits am 1. März 1939 wird er zur Deutschen Luftwaffe eingezogen und ist auf den Kriegsschauplätzen in Frankreich, Italien, Russland, Griechenland und Jugoslawien eingesetzt. Die letzten Kriegstage ist er mit seiner Einheit im Raum Tulln, den die Rote Armee am 6. April 1945 erreicht. Im Zuge dessen wird er verwundet, kann in ein Lazarett in Kitzbühel transportiert werden und gerät dort in US-Kriegsgefangenschaft.
Nach der Entlassung aus dieser am 29. Juni 1945 stellt sich Heinz Pruckner zuerst dem damaligen Tiroler Landeshauptmann Karl Gruber zur Verfügung und ist Präsidialsekretär beim Staatskommissär für die unmittelbaren Bundesangelegenheiten im Land Tirol. 1946 wird er in das Unterrichtsministerium nach Wien berufen und ist dort im Präsidium tätig. Ab 1963 ist er Sektionschef im Unterrichtsministerium.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 10.10.2022.