Dr. Simon Dollenz
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung,
Haft 10.09.1939 - 15.12.1939
Mitgliedschaften
CV:
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Simon Dollenz besucht die Mittelschule in St. Paul und studiert in Wien und Prag, wo er zum Doktor der Rechtswissenschaften promoviert. Nach dem Wehrdienst im Ersten Weltkrieg und Notariatspraxis tritt er 1920 in die Finanzverwaltung ein.
1925 wird er mit der Leitung der Bezirksteuerbehörde in Perg/OÖ – einer nationalen Hochburg – betraut. Dort wird Simon Dollenz verfolgt und provoziert. 1926 kommt es zu einem Prozess, als dessen Folge er im August 1927 nach Wien versetzt wird.
Sofort nach der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich wird der nunmehrige Abteilungsleiter am 13. März 1938 vom Dienst enthoben und durch Zwangspensionierung entlassen. Wegen Verbreitung eines Spottgedichtes wird er am 29. September 1939 verhaftet und im August 1940 nach dem Heimtückegesetz angeklagt. Da zum Zeitpunkt der Verbreitung des Spottgedichtes das Heimtückegesetz in der „Ostmark“ noch nicht eingeführt worden ist, wird er freigesprochen.
In der Folge wird seine Familie aus dem eigenen Haus zugunsten Südtiroler Rückwanderer delogiert.
Nach dem Kriege ist Simon Dollenz Leiter des Finanzamtes Wien-Fünfhaus und später in der Generaldirektion der Österreichischen Salinen tätig.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 262/263.