Dr. Rudolf von Mayer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
KZ Auschwitz 30.05.1941 - 19.08.1942, Ermordet aufgrund seiner Homosexualität am 19.08.1942
Mitgliedschaften
CV:
ÖCV:
Lebenslauf
Rudolf von Mayer studiert nach der Matura Rechtswissenschaften in Breslau und wird dort 1924 Mitglied der Studentenverbindung Winfridia. Dann wechselt er nach Innsbruck und tritt dort 1925 der Studentenverbindung Leopoldina bei. Sein mit Prädikat bestandenes juristisches Assessorexamen wird 1933 in den Winfridenblättern angezeigt. Danach arbeitet er als Gerichtsassessor (Richter auf Probe) in Breslau.
Nach dem „Röhm-Putsch“ 30.6./1.7.1934 werden 1935 die Strafbestimmungen des § 175 RStGB ergänzt und verschärft neu gefasst. Durch Geheimerlass Heinrich Himmlers (1900–1945) vom 10.10.1936 wird die „Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung“ eingerichtet.
Deshalb sind Einweisung in Arbeits- oder Konzentrationslager mit Verhängung der „Schutzhaft“ als polizeiliche Maßnahme anzuraten. Diese Anordnung trifft auch Rudolf von Mayer, der aufgrund seiner Homosexualität verhaftet wird. Er wird am 30.5.1941 mit der Begründung „vorbeugende Schutzhaft, politisch/§ 175 RStGB“ in das KZ Auschwitz eingeliefert. Hier verstirbt er am 19.8.1942 – er wird von den Nationalsozialisten ermordet. Sein Schicksal ist anhand der erhaltenen Lagerkartei und des Totenscheines geklärt worden.
Multimedia
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 215/216.