Dr. Andreas Junger

Personalia

Geboren:

29. Juni 1918, Piesendorf

Gestorben:

2. November 1970, Reutte

Beruf:

Soldat

Verfolgung:

Haft (Dauer unbekannt), Strafkompanie

Mitgliedschaften

MKV:

K.Ö.St.V. Sternkorona Hall

Lebenslauf

Andreas Junger kommt als Schüler vom Borromäum in Salzburg an das Franziskanergymnasium in Hall/Tirol. Dort wird er 1935 bei der Mittelschulverbindung Sternkorona Hall aufgenommen. Nach der Matura im Jahr 1938 wird er in das Priesterseminar in Salzburg aufgenommen.

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges muss er das Studium abbrechen und wird zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Beim Einsatz an der Eismeerfront macht er eine unbedachte Äußerung und erregt so den Verdacht auf eine Verbindung mit dem sowjetischen Feind. Er wird in Untersuchungshaft genommen und in einem kriegsgerichtliehen Verfahren „zur Bewährung in einer Strafkompanie“ verurteilt. Dies setzt ihm psychisch derart zu, dass er aus dem Wehrdienst entlassen wird. Er findet nachher im Leben nicht mehr sein seelisches Gleichgewicht.

Obwohl es ihm nach dem Krieg gelingt, das begonnene Jusstudium mit der Promotion zum Dr. iur. abzuschließen, kann er sich in keiner adäquaten beruflichen Stellung halten. Von seinem Leiden gezeichnet, verstirbt er am Allerseelentag 1970 in Reutte.

Orte

Wohnort:

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 147/148.

Andreas Junger

Soldat
SKH
* 29. Juni 1918
Piesendorf
† 2. Nov. 1970
Reutte
Haft