Dr. Wenzel Arthur Beza

Personalia

Geboren:

8. Jänner 1883, Littau (Tschechien)

Gestorben:

9. Jänner 1966, Wiener Neustadt

Beruf:

Landesschulinspektor (Burgenland)

Verfolgung:

Haft 12.03.1938 - 23.05.1938, KZ Dachau 24.05.1938 - 13.03.1939, Entlassen

KZ-Nummer:

14206

Ehrungen:

Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs

Mitgliedschaften

ÖCV:

K.Ö.H.V. Nordgau Wien

Lebenslauf

Wenzel Beza tritt während seines Lehramtsstudiums 1904 der Studentenverbindung Nordgau Wien bei.

Weil er „herzlos und gehässig gegen nationalsozialistisch und völkisch eingestellte Lehrer und Schüler vorgegangen“ sein soll, wird er am 12. März 1938 in seinen Amtsräumen als Landesschulinspektor verhaftet und ins Bezirksgericht Eisenstadt eingeliefert. In der Folge wird er mit dem 2. Österreichertransport am 24. Mai 1938 in das KZ Dachau gebracht und dort bis 13. März 1939 festgehalten. Nach der Haft wird er dann gemäß § 411 der Verordnung zur Neuordnung des Österreichischen Berufsbeamtenturns am 16. März 1939 fristlos ohne Bezüge vom Dienst entlassen.

Aus rein politischen Gründen, wie die Gestapo behauptete, ‚weil ich herzlos und gehässig gegen nationalsozialistisch und völkisch eingestellte Lehrer und Schüler vorgegangen bin‘, wurde ich am 12. März 1938 in meinem Amtsraume des Landhauses Eisenstadt verhaftet, ohne Einvernahme der von mir genannten Zeugen nach Dachau gebracht, wo ich, oft zu schweren Arbeiten verhalten, bis zum 16. März 1939 verbleiben musste. Als Folge der Schwerarbeit verblieben mir: ein schwerer doppelseitiger Leistenbruch, drei linksseitig gebrochene Rippen und die Zerreißung von Sehnen und Bändern von drei Fingern an der rechten Hand; Gesundheitsschädigungen, die sich auch jetzt noch nachteilig auswirken.

Wenzel Beza am 20. Juli 1945 rückblickend an de Bürgermeister von Wr. Neustadt

Nach dem Krieg ist er wieder als Landesschulinspektor im Burgenland tätig. In dieser Funktion geht er in den Ruhestand. Er verstirbt einen Tag nach seinem 83. Geburtstag in Wiener Neustadt.

Orte

Verfolgung:

KZ Dachau (Deutschland)

Wohnort:

Purgleitnergasse 55 (Wiener Neustadt)

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 28/29.

Wenzel Beza

Landesschulinspektor (Burgenland)
NdW
* 8. Jän. 1883
Littau (Tschechien)
† 9. Jän. 1966
Wiener Neustadt
Haft, KZ Dachau