Dr. Wilhelm Dellemann

Personalia

Geboren:

31. Mai 1920

Gestorben:

20. Februar 1992

Beruf:

Lehrer

Verfolgung:

Haft 1938 (3 Tage),
Widerstandskämpfer (unentdeckt)

Mitgliedschaften

MKV:

K.Ö.St.V. Raeto-Romania Landeck, K.Ö.St.V. Teutonia Innsbruck

ÖCV:

Lebenslauf

Wilhelm Dellemann wird noch als Mittelschüler 1938 drei Tage inhaftiert, weil man bei ihm ein selbstgebautes Amateurfunkgerät findet. Nach der Matura und dem Reichsarbeitsdienst wird er zur Wehrmacht eingezogen. Als Frankreich vor der deutschen Wehr macht kapituliert (Juni 1940), steht er mit einem Bundesbruder in Vollcouleur in einem Café, und sie prosten einander mit „Vive Ia France“-Rufen lautstark zu.

Ein älterer Herr in Zivil weist sich als Gestapobeamter aus und bewegt die beiden unter dem Hinweis, selbst Couleurstudent gewesen zu sein, die Mützen und Bänder verschwinden zu lassen.

Wilhelm Dellemann bekommt keine weiteren Schwierigkeiten, ist bis Februar 1945 bei der Wehrmacht und wird dann zur Industrieverwendung nach Tirol abgestellt. Durch seinen Bundesbruder Josef Schneeberger kommt er mit den Widerstandsgruppen in Kontakt und beteiligt sich am Tiroler Befreiungskampf.

Nach dem Krieg studiert er in Innsbruck Chemie, wird 1945 als erstes Nachkriegsmitglied bei Vindelicia aufgenommen und ist später als Mittelschullehrer in Lienz und Landeck tätig.

Orte

Wohnort:

Amraser Straße 42 (Innsbruck)

Quellen

Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 258/259.

Wilhelm Dellemann

Lehrer
Vi, RRL, TTI
* 31. Mai 1920
† 20. Feb. 1992
Haft, Widerstandskämpfer (unentdeckt)