Heinrich Summereder

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Heinrich Summereder (ÖVfStG)

Personalia

Geboren:

18. Juli 1897, Pötting

Gestorben:

21. Februar 1943, KZ Dachau

Beruf:

Priester

Verfolgung:

Haft 28.10.1938 - 27.01.1940,
KZ Buchenwald 27.01.1940 - 14.12.1940,
KZ Dachau 14.12.1940 - 21.02.1943,
Ermordet am 21.02.1943

KZ-Nummer:

22525

Mitgliedschaften

ÖCV:

K.Ö.St.V. Aargau Wien

Lebenslauf

Heinrich Summereder besucht das Salzburger Petrinum. Seinen anfänglichen Ordenswunsch als Aspirant des Kapuzinerordens gibt er auf. Er schließt seine theologische Ausbildung im Priesterseminar in Salzburg ab und wird 1923 im Dom zu Salzburg zum Priester geweiht. Anschließend nimmt er den seelsorglichen Dienst als Kooperator (Kaplan) in mehreren Pfarreien wahr: so u. a. in Aigen, Obertrum, Eugendorf, St. Martin bei Lofer und Mühlbach am Hochkönig. Neben seinen seelsorgerischen Aufgaben studiert er Kunstgeschichte. 1930 tritt er der Studentenverbindung Aargau in Wien bei. Ab Juli 1935 hat er die Stelle als Kooperator (Kaplan) in Mattsee angetreten. Er ist auch als Religionslehrer tätig. Außerhalb der Schule widmet er sich der Jugendarbeit.

Nach dem Anschluss macht er als überzeugter Monarchist aus seiner Ablehnung und Gegnerschaft gegenüber dem Nationalsozialismus keinen Hehl. Seine Predigten reichen nicht aus, um ihn aus Mattsee fortzubekommen. Die Gestapo greift zu einer Verleumdungskampagne, die viele Priester und Ordensleute auch über sich ergehen lassen müssen: unter dem erfundenen Vorwurf einer sittlichen Verfehlung wird er am 28. Oktober 1938 in Mattsee verhaftet. Auf Befragen des Stiftspfarrers Anton Strasser nach der Begründung für die Verhaftung erhält er zur Antwort, dass er nach Ablauf von ca. 10 Tagen bei der Gestapo in Salzburg betr. der Gründe erkundigen könne. Nach der Haft in Salzburg wird er am 27. Jänner 1940 ins KZ Buchenwald überstellt und von dort am 14. Dezember 1940 ins KZ Dachau verlegt. Hier stirbt er am 21. Februar 1943. Als Todesursache wird Unterleibstyphus angegeben. Zeitzeugen berichten allerdings, dass er nach körperlichen Misshandlungen den Hungertod gestorben ist – er dort ermordet wurde. Die Lagerleitung teilt seinem Vater mit, dass sein Sohn Heinrich sich am 16. Februar 1943 krankgemeldet habe.

Er „wurde daraufhin unter Aufnahme im Krankenhaus in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm die bestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz aller angewendeter ärztlicher Bemühungen gelang es nicht, der Krankheit Herr zu werden.“

Am 25. Februar 1943 kommt Heinrich Summereders Leiche ins Krematorium. Die Urne wird am Passionssonntag 1943 im Elterngrab in Pötting beigesetzt.

Beim Namen „Summender“ gibt es unterschiedliche Schreibweisen: In der Lit. und KZ Dachau mit Doppel-„m“. In der Bescheinigung des Pfarramtes Pötting und auf dem Grabstein nur mit „m“.

Orte

Verfolgung:

KZ Buchenwald (Weimar, Deutschland), KZ Dachau (Deutschland)

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 352/353.

Heinrich Summereder

Priester
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* 18. Juli 1897
Pötting
† 21. Feb. 1943
KZ Dachau
Haft, KZ Buchenwald, KZ Dachau, Ermordet