Dr. Albert Rheinberger
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 23.03.1938 - 30.06.1938,
Entlassung 1938,
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
ÖCV:
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Albert Rheinberger studiert nach der Matura 1913 am Staatsgymnasium in Feldkirch in Prag und in Wien Medizin. 1913 wird er bei der Studentenverbindung Saxo-Bavaria aufgenommen. Mai 1915–1918 leistet er seinen Militärdienst (zuletzt als Leutnant).
Nach seiner Promotion 1921 zum Dr. med. wirkt er zunächst als Praktischer Arzt, wird dann 1932 Chefarzt der Aspangbahn und Chefarzt der Direktion Wien der Österreichischen Bundesbahnen. Unmittelbar nach dem Anschluss wird er am 13.3.1938 des Dienstes enthoben. Es erfolgt eine Hausdurchsuchung. Vom 23.3. bis 30.6.1938 wird er in Schutzhaft genommen. Am Kriegsbeginn wird er als Sanitätsoffizier zur Sanitätsabteilung Wien eingezogen. Als Truppen- und Standortarzt in Horn (ab Frühjahr 1940) und als ärztlicher Begutachter der Nervenabteilung des Reserve-Lazaretts I a (ehem. Rainerspital) in Wien hat er die Dienstverwendbarkeit von Angehörigen der Wehrmacht zu begutachten. Er bewahrt so viele vor einem neuerlichen Fronteinsatz. Albert Rheinberger wird dadurch Teil des militärischen bzw. ärztlichen Widerstandes in Wien. Über diese nervenaufreibende Tätigkeit in der Widerstandsbewegung sagt er selbst, „er habe sich zu Beginn jeder Woche gefragt, ob er ihr Ende noch erleben werde.“ Darüber hinaus unterhält er Kontakte zur Gruppe Karl Gruber, die in der Ungarischen Garde einen Geheimsender aufgestellt hat.
Nach dem Krieg ist er als Chefarzt der Österreichischen Bundesbahnen in Wien tätig.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 490.; Quelle: ÖVfStg