Ministerialrat Dr. Karl Ohnmacht

Karl Ohnmacht

Personalia

Geboren:

3. März 1896, Lambrechten

Gestorben:

3. August 1947, Enzenkirchen

Beruf:

Beamter

Verfolgung:

Entlassung 1938

Mitgliedschaften

ÖCV:

Lebenslauf

Karl Ohnmacht wird als Sohn eines Arztes geboren. Nach acht Klassen Volksschule besucht er das Lehrerseminar in Linz und wird zuerst Volksschullehrer im Innviertel. Wegen seiner besonderen Befähigung kommt er an die Übungsvolksschule des Bischöflichen Lehrerseminars in Linz und legt parallel die Ergänzungsprüfung für die Hochschulreife ab.

Danach studiert Karl Ohnmacht ab 1923 Mathematik und Physik an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. phil.) und tritt im selben Jahr der Studentenverbindung Austria Innsbruck bei. Parallel studiert er auch an der Theologischen Fakultät Scholastische Philosophie (Dr. phil. schol.). Nach Studienende bzw. der Lehramtsprüfung wird er Professor für Mathematik und Pädagogik am Bischöflichen Lehrerseminar (Lehrerbildungsanstalt) in Linz.

Dort engagiert sich Karl Ohnmacht im Christlichen Landeslehrerverein für Oberösterreich, so dass er 1934 als Vertreter der Lehrerschaft in den oberösterreichischen Landtag entsandt wird, dem er dann bis zum 15. Juli 1936 angehört. Denn Mitte 1936 wird er nach Wien in das Unterrichtsministerium berufen, wo er in der Abteilung für Pädagogische Angelegenheiten der Volks- und Bürgerschulen sowie der Lehrerbildung tätig ist.

Nach dem Anschluss im März 1938 wird Karl Ohnmacht entlassen und lebt zurückgezogen mit seiner Familie bei seiner Schwiegermutter in Solbad Hall. Ende 1943 zieht er nach Enzenkirchen in das Innviertel. Seine schwere Krankheit bewahrt ihn vor weiteren Verfolgungen und Haft.

Im Mai 1945 wird Ohnmacht wieder reaktiviert, tritt Anfang 1946 wieder seinen Posten im Unterrichtsministerium an und wird bald danach Leiter der Pädagogischen Abteilung für Volks- und Hauptschulen sowie die Lehrerbildung. Mit Beginn des Jahres 1947 macht sich seine Herzkrankheit wieder stärker bemerkbar. Er muss in Krankenhausbehandlung und geht danach zur Erholung nach Enzenkirchen, wo er in der Hitze des Sommers 1947 seinem Herzleiden erliegt. Er wird im Familiengrab in Ried im Innkreis bestattet.

Orte

Wohnort:

Quellen

Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 04.10.2022.

Karl Ohnmacht

Beamter
AIn
* 3. März 1896
Lambrechten
† 3. Aug. 1947
Enzenkirchen
Entlassung