Dr. Otto Ender
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Polizeihaft 25.03.1938 - 15.09.1938, Gauverweis bis Kriegsende
Mitgliedschaften
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MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Nach der Matura 1896 an der „Stella Matutina“ in Feldkirch beginnt Otto Ender sein Jus-Studium in Innsbruck, wo er am 1896 bei der Studentenverbindung Austria Innsbruck aufgenommen wird.
Er wechselt 1898 nach Freiburg/Schweiz, dann nach Prag und im Herbst 1899 nach Wien. 1901 promoviert er in Innsbruck zum Dr. iuris und wird ab 1908 RA in Bregenz.
Während des Ersten Weltkriegs ist er 1916–1918 Leiter der Kriegsgetreideverkehrsanstalt in Bregenz. Am 3.11.1918 wird er Landespräsident und ein Monat später erster Landeshauptmann von Vorarlberg. 1918–1920 setzt er sich für die politische Trennung Vorarlbergs von Tirol und einen Anschluss an die Schweiz ein. 1920–1934 ist er Mitglied des Bundesrates und 1919–1934 in der internationalen Rheinregulierungskommission. Vom Dezember 1930 bis Juni 1931übt er das Amt des Bundeskanzlers der Republik Österreich aus und steht danach bis 1934 wieder dem Bundesland Vorarlberg als Landeshauptmann vor. 1933 wird er zum Minister für Verfassungs- und Verwaltungsreform ernannt. Von 1934–1938 ist Otto Ender Präsident des Rechnungshofes in Wien.
Nach dem Anschluss wird er am 25.3.1938 verhaftet und nach sechs Monaten der Gestapo-Haft in Bregenz, Innsbruck und Wien wieder freigelassen unter der Bedingung, den Gau Tirol/Vorarlberg nicht mehr zu betreten. Dieser Gauverweis hat bis Kriegsende gegolten.
Nach dem Krieg lehnt er eine erneute Kanzlerschaft ab und wird 1947 Präsident des Österreichischen Rheinschifffahrtsverbandes.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 62/63.; Photo: ÖVfStg