Univ.-Prof. Mag. DDr. Gustav Sauser

Gustav Sauser

Personalia

Geboren:

15. Juli 1899, Wels

Gestorben:

17. Juni 1968, Innsbruck

Beruf:

Universitätsprofessor

Verfolgung:

Haft 1938 (mehrere Wochen), Entlassung 1938

Mitgliedschaften

CV:

K.D.St.V. Gothia Erlangen, K.D.St.V. Ostmark Nürnberg, A.V. Rheinstein Köln

Lebenslauf

Gustav Sauser, Vater von DDr. Ekkart Sauser, besucht in Wels das Humanistische Gymnasium und meldet sich im Ersten Weltkrieg als Siebzehnjähriger freiwillig zum Kaiserschützenregiment Nr. I und wird an der Tiroler Front eingesetzt (letzter Dienstgrad Leutnant d. R.).

Er kehrt schwer verwundet aus dem Krieg zurück und legt im November 1918 die Kriegsmatura ab. Dann geht er zum Studium der Pharmazie nach Innsbruck. 1920 wird er Mitglied der Austria Innsbruck. Bereits 1922 erfolgt Gustav Sauser Sponsion zum Magister der Pharmazie. Das genügt dem Werkstudenten aber noch nicht, er setzt dann in Innsbruck das Studium fort zunächst mit Chemie, das er mit dem Dr. phil. 1926 abschließt, und anschließend mit Medizin, hier wird er 1930 zum Dr. med. promoviert. Weiters führen ihn seine Studien nach Erlangen, Tübingen, Wiesbaden und wieder zurück nach Innsbruck als Assistent am Anatomischen Institut. 1935 habilitiert er sich in Anatomie, Histologie und Embryologie. 1936 wechselt er an die Medizinische Fakultät der Universität Wien, wo er zum a. o. Universitätsprofessor für Anatomie ernannt wird.

Nach dem Anschluss wird Gustav Sauser von seinen akademischen Posten entlassen und als „erklärter politischer Gegner“, nach Ansicht der Nationalsozialisten, mehrere Wochen in Wien in Polizeihaft genommen. In der Haft trifft er mit Albert Niedermeyer zusammen. Mit Wirkung vom 31.3.1939 wird ihm sein Ruhegenuss aberkannt. Er wird als „wehrunwürdig“ entlassen und kehrt in seine Heimatstadt Wels zurück, wo er sich als Apotheker und praktischer Arzt niederlässt.

Sofort nach dem Ende des Krieges wird Gustav Sauser an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien rehabilitiert, am 12.10.1945 erfolgt dann ein Ruf an die Universität Innsbruck als Universitätsprofessor und Vorstand des Universitätsinstituts für Histologie und Embryologie sowie später für Anatomie.

Orte

Wohnort:

Schöpfstraße 15 (Innsbruck)

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 293/294.; Photo: ÖCV

Gustav Sauser

Universitätsprofessor
AlIn, Le, R-B, R-J, Vi, AIn, GEl, Ost, Rst
* 15. Juli 1899
Wels
† 17. Juni 1968
Innsbruck
Entlassung, Haft