Anton Riezler
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938 (zwei bis drei Wochen),
Flucht über die Schweiz nach Uruguay
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Anton Riezler studiert nach der Matura Latein und Altgriechisch an der Universität Innsbruck und tritt 1935 der Studentenverbindung Austria Innsbruck bei. Er engagiert sich auch in der Studentenvertretung.
Noch in der Nacht des Einmarsches der deutschen Wehrmacht in Österreich wird er verhaftet. Nach der Entlassung findet er sein Zimmer im Austria-Haus [Studentenwohnheim der Studentenverbindung Austria Innsbruck] total verwüstet vor. Deswegen beschwert er sich schriftlich in der Reichskanzlei gegen die Vorgangsweise der SA. Daraufhin wird er vorgeladen und wüst beschimpft, offensichtlich hat die Innsbrucker SA einen Rüffel aus Berlin erhalten. Hierauf schreibt er nochmals nach Berlin und verlangt Schadenersatz. Die Folge ist eine Vorladung zur Gestapo und eine heftige Auseinandersetzung, in der er aus seiner Gesinnung keinen Hehl macht. Zwei Tage später erhält er von einem Schulfreund, der Kontakte zur SS hat, einen Anruf, dass seine Verhaftung und der Abtransport in das KZ Dachau geplant sind. Er flüchtet daraufhin mit dem Fahrrad in die Schweiz, erhält dort aber nur für drei Monate eine Aufenthaltserlaubnis. Als Ziel für die weitere Flucht wählt er Uruguay, wo er über Frankreich und Belgien schließlich per Schiff am 8.12.1938 ankommt.
Er arbeitet hier als Landarbeiter, dann als Nachtportier und beginnt schließlich in einer Baumwollspinnerei seine Karriere als Fabrikant.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 285.