Anton Riezler

Personalia

Geboren:

31. August 1914, Fiss

Gestorben:

5. Februar 2011, Uruguay

Beruf:

Fabrikant

Verfolgung:

Haft 12.03.1938 (zwei bis drei Wochen),
Flucht über die Schweiz nach Uruguay

Mitgliedschaften

ÖCV:

Lebenslauf

Anton Riezler studiert nach der Matura Latein und Altgriechisch an der Universität Innsbruck und tritt 1935 der Studentenverbindung Austria Innsbruck bei. Er engagiert sich auch in der Studentenvertretung.

Noch in der Nacht des Einmarsches der deutschen Wehrmacht in Österreich wird er verhaftet. Nach der Entlassung findet er sein Zimmer im Austria-Haus [Studentenwohnheim der Studentenverbindung Austria Innsbruck] total verwüstet vor. Deswegen beschwert er sich schriftlich in der Reichskanzlei gegen die Vorgangsweise der SA. Daraufhin wird er vorgeladen und wüst beschimpft, offensichtlich hat die Innsbrucker SA einen Rüffel aus Berlin erhalten. Hierauf schreibt er nochmals nach Berlin und verlangt Schadenersatz. Die Folge ist eine Vorladung zur Gestapo und eine heftige Auseinandersetzung, in der er aus seiner Gesinnung keinen Hehl macht. Zwei Tage später erhält er von einem Schulfreund, der Kontakte zur SS hat, einen Anruf, dass seine Verhaftung und der Abtransport in das KZ Dachau geplant sind. Er flüchtet daraufhin mit dem Fahrrad in die Schweiz, erhält dort aber nur für drei Monate eine Aufenthaltserlaubnis. Als Ziel für die weitere Flucht wählt er Uruguay, wo er über Frankreich und Belgien schließlich per Schiff am 8.12.1938 ankommt.

Er arbeitet hier als Landarbeiter, dann als Nachtportier und beginnt schließlich in einer Baumwollspinnerei seine Karriere als Fabrikant.

Orte

Wohnort:

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 285.

Anton Riezler

Fabrikant
AIn
* 31. Aug. 1914
Fiss
† 5. Feb. 2011
Uruguay
Haft, Flucht