Hartmann (Karl) Staudacher OFM
Personalia
Ordensname:
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 23.08.1943 - 06.12.1944
Mitgliedschaften
MKV:
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Karl Staudacher absolviert nach der Volksschule in Ranten das Gymnasium in Graz und tritt dort nach der Matura 1919 in den Franziskanerorden ein, wo er den Ordensnamen Hartmann erhält. Er studiert dann an den Universitäten Graz und Wien Theologie und wird 1923 zum Priester geweiht. Nach verschiedenen seelsorglichen Aufgaben in Niederösterreich und der Steiermark ist er 1929–1942 als Volksmissionar tätig. Ab 1942 ist er Pfarrverweser in der Klosterkirche in Maria-Enzersdorf.
Nach dem Anschluss wird er wegen seiner bekannten „NS-feindlichen“ Haltung immer wieder zur Gestapo vorgeladen, wo er 42mal verhört wird. Er kommt mit der AFÖ über Eduard Pumpernig (Frater Benno OFM) in Verbindung und hilft ihr auch finanziell u. a. zur Herstellung der Flugblätter. Er stellt „zum Zwecke der Finanzierung dieser Geheimorganisation dem Pumpernig einen Geldbetrag von insgesamt etwa 450 Reichsmark in mehreren Teilbeträgen zur Verfügung.“
Im Verfahren vor dem VGH vom 9. August 1944 bis 11. August 1944, in dem Hartmann Staudacher wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt ist, wird er freigesprochen. Man kann ihm eine Beteiligung an der AFÖ nicht nachweisen.
Trotzdem wird er bis zum 6. Dezember 1944 in Wien in Haft gehalten.
Quellen
- Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStG, 2013), S. 532.
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)