Dr. Rudolf Grabher
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1938 (drei Wochen)
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Rudolf Grabher beginnt nach der Matura in Brixen das Medizinstudium in Graz, wo er 1912 der Studentenverbindung Traungau beitritt. Er wechselt zur Fortsetzung des Studiums nach Innsbruck. Im Ersten Weltkrieg ist er im Sanitätsdienst eingesetzt und wird mehrfach ausgezeichnet. 1919 promoviert er und ist anschließend als praktischer Arzt tätig. 1934 tritt er der VF bei und wird in der Folge Funktionär.
Nach dem Anschluss 1938 wird er sofort in Dornbirn verhaftet und verbringt drei Wochen in Polizeihaft. Erst durch die Zahlung eines – wie auch in gleich gelagerten Fällen – vom Sicherheitsdirektor erpressten Betrages von 5.000 S kann er seine Freilassung erwirken. Er erhält Gauverweis und ein Krankenkassenverbot, kann aber dennoch in Dornbirn bleiben und ohne Krankenkassenverträge seinen Beruf ausüben, weil seine Gattin ein ihr gehörendes Grundstück über Vermittlung des Bürgermeisters als „Schenkung“ und „Wiedergutmachungsspende“ an SS-Angehörige abtritt, die dort eine Genossenschaftssiedlung errichten, in die auch der Sicherheitsdirektor einzieht. 1941 wird Rudolf Grabher zur Notversorgung der Zivilbevölkerung verpflichtet und hat auch Kontakt zu einer Widerstandsgruppe.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 99.