Dr. Rudolf Grabher

Personalia

Geboren:

27. Februar 1892, Dornbirn

Gestorben:

19. November 1969, Dornbirn

Beruf:

Arzt

Verfolgung:

Haft 1938 (drei Wochen)

Mitgliedschaften

ÖCV:

K.Ö.H.V. Leopoldina Innsbruck, K.Ö.St.V. Traungau Graz

Lebenslauf

Rudolf Grabher beginnt nach der Matura in Brixen das Medizinstudium in Graz, wo er 1912 der Studentenverbindung Traungau beitritt. Er wechselt zur Fortsetzung des Studiums nach Innsbruck. Im Ersten Weltkrieg ist er im Sanitätsdienst eingesetzt und wird mehrfach ausgezeichnet. 1919 promoviert er und ist anschließend als praktischer Arzt tätig. 1934 tritt er der VF bei und wird in der Folge Funktionär.

Nach dem Anschluss 1938 wird er sofort in Dornbirn verhaftet und verbringt drei Wochen in Polizeihaft. Erst durch die Zahlung eines – wie auch in gleich gelagerten Fällen – vom Sicherheitsdirektor erpressten Betrages von 5.000 S kann er seine Freilassung erwirken. Er erhält Gauverweis und ein Krankenkassenverbot, kann aber dennoch in Dornbirn bleiben und ohne Krankenkassenverträge seinen Beruf ausüben, weil seine Gattin ein ihr gehörendes Grundstück über Vermittlung des Bürgermeisters als „Schenkung“ und „Wiedergutmachungsspende“ an SS-Angehörige abtritt, die dort eine Genossenschaftssiedlung errichten, in die auch der Sicherheitsdirektor einzieht. 1941 wird Rudolf Grabher zur Notversorgung der Zivilbevölkerung verpflichtet und hat auch Kontakt zu einer Widerstandsgruppe.

Orte

Wohnort:

Sägerstraße 13 (Dornbirn)

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 99.

Rudolf Grabher

Arzt
Le, Trn
* 27. Feb. 1892
Dornbirn
† 19. Nov. 1969
Dornbirn
Haft