Ministerialrat Dr. Hugo Freiherr von Lederer
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1938
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Hugo Freiherr von Lederer wird als Sohn des Oberstaatsbahnrats Oskar Frhr. von Lederer geboren. Dessen Bruder Hugo Frhr. von Lederer – offenbar Lederers Patenonkel – ist zuletzt Obersthofmeister beim Erzherzog Franz Salvator, dem Gemahl der Erzherzogin Marie Valerie, der jüngsten Tochter Kaiser Franz Josephs. Die Erhebung der Familie Lederer in den Freiherrenstand erfolgte 1763 an August Gottlob Lederer, kaiserlicher Hofrat bei der österreichisch-niederländischen Rechenkammer zu Brüssel.
Hugo Freiherr von Lederer absolviert das Gymnasium in Wien-Döbling. Während dieser Zeit tritt er der Mittelschulverbindung Herulia bei. Danach beginnt er das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1913) und wird Mitglied der Studentenverbindung Norica.
Sein Studium unterbricht Hugo Freiherr von Lederer mit dem Einjährig-Freiwilligenjahr 1909/10 beim Feldkanonenregiment Nr. 6. Ende 1912 beginnt er seine Gerichtspraxis beim Landesgericht Wien und wechselt im April 1914 zur Finanzprokuratur. 1914 wird er einberufen (Reservekanonenbatterie Nr. 6, Feldartillerieregimenter Nr. 25 und Nr. 49) und erreicht den Rang eines Leutnants der Reserve.
Nach dem Krieg wird Lederer ins Finanzministerium berufen und 1923 dem Präsidialbüro zugewiesen, und zwar zur persönlichen Dienstleistung des jeweiligen Ministers. 1931 wird er zum Ministerialrat und zum Stellvertreter des Präsidialvorstands ernannt; ab März 1935 ist er dann Präsidialvorstand.
Nach dem Anschluss 1938 wird Hugo Freiherr von Lederer zwangspensioniert, und sein Regenguss wurde auf Dreiviertel gekürzt. In der Folge ist er in verschiedenen Positionen der Privatwirtschaft tätig, so u. a. ab 1942 Notariatsangestellter. Nach Kriegsende wird er rehabilitiert und noch im April 1945 zum Sektionschef sowie zum Leiter der Präsidial- und Personalsektion im Staatsamt für Finanzen ernannt. Nach Errichtung des Bundesministeriums für Finanz bleibt er Leiter der Personalsektion. 1950 tritt er in den Ruhestand. Er ist auf dem Friedhof Klosterneuburg begraben.
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 29.09.2022.