Dr. Heinrich Feucht
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 03.07.1938 - 10.08.1938
Mitgliedschaften
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ÖCV:
Lebenslauf
Heinrich Feucht wird in Weitra als Sohn des Viehhändlers und Grundbesitzers Mathias und seiner Ehefrau Anna geboren. Nach der Matura studiert er Jus an der Universität Wien und wird 1907 bei der Studentenverbindung Austria Wien aufgenommen. Er promoviert 1913 und fängt danach als Richteramtsanwärter an zu arbeiten. 1915 wird er in den Militärdienst eingezogen und kehrt 1919 aus der Kriegsgefangenschaft zurück.
Danach arbeitet er wieder als Richteramtsanwärter und wird schließlich zum Richter ernannt. Er wird schließlich Richter im Bezirksgericht Weitra. In dieser Funktion geht er ab 1933 auch gegen Nationalsozialisten vor.
In Weitra erlebt er die Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich. Am 3. Juli 1938 wird Heinrich Feucht verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, er hätte vor allem nationalsozialistische Häftlinge schlecht behandelt. Am 10. August 1938 wird er zwar wieder enthaftet, aber sofort aus dem Richteramt fristlos entlassen. Später wird diese Entlassung in eine Zwangspensionierung umgewandelt.
Was Heinrich Feucht in der Zeit zwischen Entlassung und Kriegsende machte, ist leider nicht dokumentiert. Kurz nach Kriegsende, am 31. Juli 1945 wird er wieder in den Dienst gestellt und am 8. August 1945 mit der Leitung des Bezirksgerichts in Weitra in Niederösterreich betraut. Er bleibt in dieser Funktion bis zu seinem 70. Geburtstag und geht dann in den Ruhestand. Er verstirbt unverheiratet und kinderlos im Spital in Gmünd.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 69.
Archiv der Republik (ÖStA)
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