Dr. Wilhelm Binder (geb. Katzenbeisser)
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 04.07.1938 - Ende August 1938, Entlassung
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Wilhelm Katzenbeisser legt 1918 am Gymnasium Stockerau die Matura ab. Nach kurzem Militärdienst im 1. Weltkrieg studiert er an der Universität Wien für das Lehramt und tritt 1918 der Wiener Studentenverbindung Babenberg bei. Mit der Lehramtsprüfung und der Promotion zum Dr. phil. schließt er im Juni 1923 das Studium ab. Bis 1938 ist er als Präfekt, Professor und Konviktsverwalter an der Bundeslehrerbildungsanstalt St. Pölten tätig. In dieser Zeit gibt er zusammen mit Julius Kallus und Hermann Käfer das „Lehrbuch der Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten“ heraus, das später auf der Verbotsliste der Nationalsozialisten steht.
Nach dem Anschluss wird er aus dem Schuldienst entlassen und kommt für sieben Wochen in Schutzhaft. Nach Tätigkeiten als Schreiber und Hilfslehrer wird er ab 1944 zur deutschen Wehrmacht eingezogen und gerät in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1945 entlassen wird.
Nach dem Krieg kommt er 1946 an die Bundeslehrerbildungsanstalt Linz, deren Direktor er vom Dezember 1947 bis zur Pensionierung Ende Dezember 1965 ist. Die Namensänderung zu „Binder“ ist nach 1950 nach dem Mädchennamen der Mutter erfolgt.
Orte
Wohnort:
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 156.