DDr. Anton Widmann
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 12.03.1938 - 16.06.1938,
KZ Dachau 16.06.1938 - 18.02.1941
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Anton Widmann besucht das Akademische Gymnasium in Wien und leistet 1913–1918 als Berufsoffizier (zuletzt Rittmeister im k. u. k. Ulanenregiment 11) Militärdienst.
Nach dem Ersten Weltkrieg ist er zunächst bis 1926 in der Industrie tätig, studiert aber nebenher in Innsbruck, wo er 1927 zum Doctor iuris und 1928 zum Doktor der Staatswissenschaft promoviert. In der daran anschließenden Gerichtspraxis ist er als Rechtsanwaltsanwärter teilweise in der Kanzlei des späteren Nationalbankpräsidenten Dr. Viktor Kienböck (1873–1956) tätig. Dann wechselt er nach Wien und wird hier 1934 – bereits als Berufstätiger – bei der Studentenverbindung Welfia aufgenommen.
1935 ist Anton Widmann bis zum Anschluss als Generalsekretär des Bundes der Österreichischen Gewerbetreibenden tätig. Am 12.3.1938 wird er verhaftet und bleibt bis zum 16.6. in Polizeihaft, dann wird er in das KZ Dachau überstellt. Nach der Enthaftung ist er bis Kriegsende in Bremen bei einer Speditionsfirma tätig.
Mitte Juli 1945 kehrt Anton Widmann zunächst nach Salzburg und Anfang September nach Wien zurück. Staatssekretär Julius Raab (1891–1964) überträgt Anton Widmann die Leitung des Österreichischen Wirtschaftsbundes als geschäftsführender Bundesobmann-Stellvertreter. Ab 1946 ist er als Kammeramtsdirektor der Wiener Kammer für Handel, Gewerbe, Industrie sowie Geld- und Kreditwesen tätig. Ab 1947 wird er zum Generalsekretär der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft bestellt und ist maßgeblich am Neuaufbau der Österreichischen Handelskammerorganisation beteiligt.
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 390.; Photo: ÖVfStg