Dr. Rudolf Leopold
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung 1938
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Rudolf Leopold absolviert das Gymnasium in Melk und wird danach am 1917 zum Landwehrinfanterieregiment Nr. 49 einberufen. Er ist an der russischen Front sowie am Isonzo eingesetzt (letzter Dienstgrad Leutnant der Reserve). Nach dem Krieg studiert in Wien an der Hochschule für Bodenkultur Landwirtschaft (Dr. rer. agr. 1923), wo er der Studentenverbindung Kürnberg beitritt.
Nach Abschluss des Studiums ist Rudolf Leopold zuerst kurz beim Tiroler Landeskulturrat und dann von 1923 bis 1927 Pflanzenbauinspektor der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer. 1927 wird er in das Landwirtschaftsministerium berufen und 1931 Leiter der Abteilung 6 (u. a. Pflanzenbau, Weinbau).
1936 wurde Rudolf Leopold Leiter der Sektion für Landwirtschaft, die Ernennung zum Sektionschef erfolgt mit 31. Januar 1938. Im März 1938 wird er außer Dienst gestellt und mit einem Dreiviertel des Ruhegenusses zwangspensioniert. Danach ist er in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben und in der Nahrungsmittelindustrie tätig.
Nach dem Krieg wird Rudolf Leopold wieder rehabilitiert und leitet im Staatsamt für Land- und Forstwirtschaft der Provisorischen Staatsregierung als Sektionschef die dem Staatssekretär unmittelbar unterstellte Abteilung für Handelspolitik. Nach Wiedererrichtung der Bundesregierung Ende 1945 wechselt er ins Bundeskanzleramt und leitet die Österreichhilfe der Vereinten Nationen (UNRRA, Marshall-Plan). Ab 1947 wird diese Österreichhilfe als ERP-Abteilung im Rahmen der Auswärtigen Angelegenheiten des Bundeskanzleramtes geführt. Von 1951 bis zu seiner Pensionierung 1963 ist er Leiter der Sektion Landwirtschaft im Landwirtschaftsministerium.
Sein Sohn Rudolf Leopold (1925–2010) ist einer der bedeutendsten Sammler zeitgenössischer Kunst (Museum Leopold Wien).
Orte
Wohnort:
Quellen
Biolex des ÖCV unter www.oecv.at/biolex; Stand: 27.09.2022.