Hofrat Alois Hradil

Personalia

Geboren:

2. Februar 1915, St. Pölten

Gestorben:

9. Mai 1981, Klosterneuburg

Beruf:

Student

Verfolgung:

Haft 22.10.1940 - 02.12.1943, Zuchthaus 02.12.1943 - 16.04.1945

Mitgliedschaften

MKV:

ÖCV:

Sonstige Mitgliedschaften:

Lebenslauf

Alois Hradil besucht das Gymnasium in Klosterneuburg und 1932 Mitglied der Mittelschulverbindung Arminia Klosterneuburg. Nach der 1933 mit Auszeichnung bestandenen Matura tritt er der Studentenverbindung Welfia bei. Er studiert an der Wiener Universität Altphilologie.

Am Tage des Anschlusses ist Alois Hradil Senior der Arminia. Mit anderen Bundesbrüdern bildet er das „Freicorpsfähnlein St. Leopold“, das bald mit Roman Scholz Kontakt aufnimmt. Roman Scholz nimmt trotz schwerer Bedenken wegen ihrer Jugend die Aktivisten in seine Widerstandsgruppe auf, die zuerst „Deutsche Freiheitsbewegung“ und dann ab September 1939 „Österreichische Freiheitsbewegung [OeFB] heißt. Diese Gruppe fliegt durch den Verrat des Wiener Burgschauspielers Otto Hartmann (1904–1994) auf, der für diese Konfidententätigkeit 30.000 RM erhält. Alois Hradil wird, zwischenzeitlich zum Wehrdienst einberufen, am 22.10.1940 verhaftet. Erst am1./2.12.1943 wird ihm der Prozess gemacht. Wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ wird er zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Strafe muss er im Zuchthaus in [Willich-]Anrath am Niederrhein verbüßen, wo er am 16.4.1945 von den Amerikanern befreit wird.

Nach dem Krieg wird er Beamter im Bundeskanzleramt.

Orte

Wohnort:

Babenbergergasse 35 (Klosterneuburg)

Quellen

Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 136.

Alois Hradil

Student
Wl, ARK
* 2. Feb. 1915
St. Pölten
† 9. Mai 1981
Klosterneuburg
Haft