Dr. Edwin Stemberger
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Widerstandskämpfer (unentdeckt)
Mitgliedschaften
ÖCV:
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Edwin Stemberger studiert nach der Matura Jus in Innsbruck und tritt 1936 der Studentenverbindung Raeto-Bavaria Innsbruck bei. 1939–1945 leistet er seinen Militärdienst. 1943 kommt er als Obergefreiter wegen einer Unterschenkelverletzung nach Brünn zur Artillerie-Ersatzabteilung 109, wo er u. a. die Cartellbrüder Georg Krasser und dessen Cousin Oberleutnant Hans Janauschek, den Adjutanten des Abteilungskommandeurs Hauptmann Estermann, trifft.
Hier hat sich – so Georg Krasser – seit 1942 eine Widerstandsgruppe gebildet, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, durch selektiven Umgang mit Frontanforderungen möglichst viele Österreicher und unverdächtige „Reichsdeutsche“ möglichst lange in der Etappe zu behalten, um sie so vor weiterem Kriegseinsatz zu schützen. Auch Edwin Stemberger soll wieder möglichst schnell an die Front zurück. Der Generalstabsarzt ordnet zur Wiederherstellung der Verletzung eine Operation an und will ihn nach einer Rekonvaleszenzzeit wieder als kriegsverwendungsfähig entlassen. Dies verhindern Janauschek und Estermann. Edwin Stemberger wird als Schreiber im Stab der Abteilung bis zum Kriegsende beschäftigt und wird hier aktives Mitglied der Widerstandsgruppe. Er kann so mithelfen, möglichst viele vor weiterem Fronteinsatz zu bewahren.
Nach dem Krieg ist er in der Bundeswirtschaftskammer beschäftigt.
Orte
Wohnort:
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 343.