Martin Berger
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Mitglied der Widerstandsgruppe "Post"
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Martin Berger besucht das Franziskanergymnasium in Hall/Tirol und wird 1905 bei der Mittelschulverbindung Sternkorona aufgenommen. Nach der Matura beginnt er in Innsbruck das Studium der Rechtswissenschaften und wird 1908 bei der Studentenverbindung Vindelicia aufgenommen, die damals noch in Hall/Tirol residiert. Nach Abbruch des Studiums tritt er in den Rechnungsdienst der Post ein. Durch seine Ehe wird er der Stiefvater von Walter Krajnc – auch Mitglied der Studentenverbindung Vindelicia – der als Wehrmachtssoldat wegen seiner Zusammenarbeit mit der französischen Resistance 1944 durch Erschießen hingerichtet wird.
In Innsbruck hat sich unter den Postbediensteten die Widerstandsgruppe „Post“ gebildet, in der im April 1945 Carl Hirnschrott (Mittelschulverbindung Ambronia Innsbruck) die Führung übernimmt. Die Gruppe erhält im Rahmen der Widerstandsorganisation die Aufgabe, einen Überwachungsdienst einzurichten, Ferngespräche über amtliche Leitungen zu vermitteln und die wertvollen Fernmeldeanlagen bei Heranrücken der amerikanischen Einheiten vor der Zerstörung durch die Wehrmacht und die SS zu schützen. Bergers Aufgabe als Mitglied dieser Widerstandsgruppe ist es nun, innerhalb der Gruppe „Post“ vor allem für die Sammlung und Durchschleusung fahnenflüchtiger widerstandswilliger österreichischer Soldaten nach den Berglagern zu sorgen.
Nach dem Krieg ist Martin Berger bis 1950 im Postrechnungsdienst tätig und tritt als Postrechnungsdirektor in den Ruhestand.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 26.