Heribert Ziegler
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 26.08.1940 (30 Monate)
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Heribert Ziegler studiert nach der Matura Jus an der Universität in Wien. Er wird 1930 bei der Studentenverbindung Welfia aktiv.
Nach dem Anschluss gehört er zur Widerstandsgruppe „Deutsche [später Österreichische] Freiheitsbewegung“ unter der Leitung des Klosterneuburger Chorherren Roman Karl Scholz. Neben der Tätigkeit in dieser Gruppe wird auch der Verbindungsbetrieb der Mittelschulverbindung Arminia Klosterneuburg nach der offiziellen Auflösung im Geheimen fortgeführt. Dies geschieht zumeist in der Wohnung Heribert Ziegler, wo z. B. am 19.1.1940 fünf Neumitglieder aufgenommen werden können. Durch den eingeschleusten Konfidenten Otto Hartmann kann die Gestapo die Widerstandsgruppe zerschlagen. Nach der Verhaftung von Roman Scholz am 22. Juli 1940 folgen weitere 240 Inhaftierungen, von denen etwa 200 als gefährlich eingestuft werden. Bis zu den Prozessen 1943 werden die Verhafteten, unter ihnen auch Heribert Ziegler, in das Zuchthaus [Willich-]Anrath bei Krefeld/Nordrhein-Westfalen überstellt. In der Urteilsbegründung des VGH heißt es u. a.
„Bei Heribert Ziegler wurde eine Beeinflussung des als willensschwach gesehenen Angeklagten durch Roman Karl Scholz für glaubhaft empfunden.“
Nach dem Krieg erhält Heribert Ziegler eine Anstellung im Stift Klosterneuburg. Das erste Arminentreffen im Dezember 1945 hat wieder in der Wohnung Heribert Ziegler stattgefunden. Durch seinen Einsatz haben auch die aus dem HJ-Depot wiederbeschafften Verbindungsutensilien über die Kriegszeit hinweggerettet werden können.
Orte
Wohnort:
Quellen
- Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 407.