Dr. Martin Anton Groder
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1941 (mehrere Wochen)
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Martin Anton Groder wird als Sohn eines Kleinbauern geboren, kommt erst im 15. Lebensjahr zum Studium an das Gymnasium Borromäum nach Salzburg. 1916 rückt er zum I. Tiroler Kaiserjäger-Regiment ein und kehrt dann in die 7. Klasse zurück.
Er studiert im Anschluss Rechtswissenschaften und promoviert 1926. 1920 tritt er der Studentenverbindung Austria Innsbruck bei. Martin Anton Groder wird Journalist. Es gibt kaum ein Thema, zu dem er nicht in seinem eigenwilligen Stil kritisch Stellung nimmt. Lang bleibt er ohne Anstellung.
1933 wird er von der VF nach Wien berufen und ist 1937 Redakteur beim „Telegraph“. 1938 emigriert er in die Schweiz. Seinem „Roman der Mutter“, der 1940 erscheint, ist kein Erfolg beschieden, seine Arbeitsbewilligung wird nicht verlängert, und so kehrt er im August 1941 „heim ins Reich“.
An der Grenze empfängt ihn die Gestapo; er ist höchst verdächtig, denn viele tausend Mitgliedskarten der VF tragen seine markante Unterschrift. Nach wochenlangen Verhören im Polizeigefängnis in Innsbruck und im Landesgericht Bregenz wird er schließlich entlassen und sofort zum Zollgrenzschutz eingezogen.
Nach dem Krieg wird Martin Anton Groder 1945 in den Tiroler Landtag gewählt und wird Leiter des Amtes für Kultur und Wissenschaft sowie Vorsitzer des Radiobeirates und des Theaterausschusses.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 310/311.