Dr. Josef Hüttl
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Gestapohaft 19.03.1943 - 09.07.1943,
KZ Dachau 09.07.1943 - 06.04.1945
KZ-Nummer:
Mitgliedschaften
CV:
Lebenslauf
Josef Hüttl besucht das Staatsobergymnasium in Mies, wo er 1927 maturiert. Anschließend studiert er an der Deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag und dann in München Theologie. 1932 wird er im Veitsdom zu Prag zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanstätigkeit in Falkenau a. d. Eger wird er 1938 zum Pfarrer in Neuhammer [Nove Hamry/Tschechien] ernannt. 1941 promoviert er in Prag zum Dr. theol. Am 3. April 1942, einem Karfreitag, resigniert Msgr. Leopold Klima (1882–1955) nach einem zweijährigen Aufenthalt im KZ Dachau auf die Pfarrstelle und muss Bischofteinitz [Horsovsky Tyn] in Böhmen [damals unter Verwaltung des Bistums Regensburg] verlassen. Sein Nachfolger wird Erzdechant Josef Hüttl.
Er wird an seinem Namenstag, 19. März 1943, Aschermittwoch, nach kurzem seelsorgerischem Wirken von der Gestapo verhaftet und im Gestapogefängnis in Karlsbad [Karlovy Vary] in „Schutzhaft“ genommen. Anschließend erfolgt die Einweisung ins KZ Dachau, aus dem er erst am 6. April 1945 vor dem Einrücken der Amerikaner entlassen wird.
Josef Hüttl gibt am 26. Juli 1952 zu Protokoll vor dem Bayerischen Landesentschädigungsamt die Gründe der Verhaftung durch die Gestapo an.
Nach seiner Entlassung aus dem KZ Dachau kehrt Josef Hüttl zunächst nach Bischofteinitz zurück, muss aber dort am 6. Jänner 1946 Abschied von seiner Pfarre nehmen und kommt nach der Vertreibung nach Bayern. Nach verschiedenen Seelsorgestellen wird ihm 1958 die Pfarre in Irlbach bei Regensburg übertragen.
Orte
Verfolgung:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 139/140.