Max Franz Josef von Zimmeter

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Max Franz Josef von Zimmeter (ÖVfStg)
Bild: ÖVfStG

Personalia

Geboren:

7. Oktober 1891, Innsbruck

Gestorben:

19. März 1961

Beruf:

Priester und Lehrer

Verfolgung:

Haft März 1938,
Haft 25.08.1938 - 18.11.1938

Mitgliedschaften

MKV:

K.Ö.St.V. Ambronia Innsbruck, K.Ö.St.V. Amelungia Innsbruck, K.Ö.St.V. Cimbria Innsbruck, K.Ö.St.V. Rugia Innsbruck, K.Ö.St.V. Teutonia Innsbruck

ÖCV:

Lebenslauf

Max Franz Josef von Zimmeter absolviert seine schulische Ausbildung in Innsbruck, tritt 1911 der Mittelschulverbindung Teutonia Innsbruck bei und 1916, nach der Matura, der Studentenverbindung Austria Innsbruck.

Im Ersten Weltkrieg meldet er sich freiwillig zu den Kaiserjägern und nimmt an der großen Schlacht am Pasubio am 28./29. August 1917 an der italienischen Front teil. Kaiser Karl I. verleiht ihm für seinen besonderen Einsatz den Kronen-Orden. Diese Zeit hält Max Franz Josef von Zimmeter in einem Gedicht fest, wo es u. a. heißt:

Eichenlaub und Edelweiß ziert die Jägermütze
und ein silbern Pfenniglein, das der Heimkehr nütze. […]

Grün-weiß-schwarz war auch dabei, unter anderen Farben,
die zerrissen auf der Brust, nun im Grab verdarben.

Den der Heldentod nicht traf, barg in seiner Tasche
das Burschenband und steckt sich auf die Dreifarbmasche. […]

Dann der Krieg ein Ende nahm, unbesiegt geschlagen,
Burschenehre hat das Band doch noch heimgetragen.

Grün-weiß-schwarz zog mein Band aus, schwarz nun kehrt es wieder,
blut’ge Erde, Pulverrauch schlugen grün-weiß nieder.

Altes braves Burschenband, gleichst zerschlissnen Fahnen,
Heimatliebe, Brudersinn ist dein stetes Mahnen.

Nach dem Krieg studiert er Philosophie und Theologie in Innsbruck und wird am 17. Dezember 1921 zum Priester geweiht. Danach wird er Kooperator (Kaplan) in Zirl, Schwaz, Matrei am Brenner und Mariahilf. 1932 wird er Religionslehrer.

In dieser Funktion erlebt er den Untergang Österreichs mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreicht. Unmittelbar danach wird er verhaftet und seines Dienstes enthoben, weil er als Religionslehrer „untragbar“ sei.

Am 25. August 1938 wird er abermals verhaftet, wahrscheinlich wegen seiner monarchistischen Einstellung. Anschließend erfolgt die Verbannung nach Kleinstockach, einem Dorf mit nur 50 Einwohnern.

Nach der Befreiung Österreichs im Mai 1945 wird er rehabilitiert und wieder als Religionslehrer eingestellt. In dieser Funktion geht er 1956 in den Ruhestand und verstirbt 1961 in Innsbruck.

Orte

Quellen

  • Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien), S. 409.

Max Franz Josef von Zimmeter

Priester und Lehrer
AIn, ABI, AMI, CII, RGI, TTI
* 7. Okt. 1891
Innsbruck
† 19. März 1961
Haft