Dr. Guntram Hörburger
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Entlassung März 1938, Haft 11.09.1944 - 30.03.1945
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Guntram Hörburger maturiert 1929 am Gymnasium in Salzburg und studiert anschließend Rechtswissenschaften an den Universitäten Wien und Innsbruck. 1929 wird er Mitglied der Studentenverbindung Norica. Nach der Promotion 1933 zum Dr. iur. arbeitet er bei der Stadt Salzburg, wird dort aber nach dem Anschluss entlassen.
Am Zweiten Weltkrieg nimmt er als Obergefreiter teil. Er wird zur Dienstleistung dem Wehrmeldeamt und Wehrbezirkskommando Salzburg zugeteilt. Hier bildet sich etwa 1942 eine Widerstandsgruppe, zu der auch der Rechtsanwaltsanwärter Rupert Mayer gehört. Ab ungefähr 1943 hört diese Gruppe in- und außerhalb des Dienstes Nachrichtensendungen der BBC (London), verbreiten sie von „Büro zu Büro“ und propagiert die Wiederherstellung eines selbstständigen Österreich.
Am 11.9.1944 wird diese Gruppe ausgehoben und die Mitglieder verhaftet, sowie anschließend wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung angeklagt. In der Anklageschrift vom 3.3.1945 wird diese Widerstandsgruppe als „Block zersetzender Kräfte“ bezeichnet, dessen Mitglieder planmäßig feindliche Rundfunksendungen abgehört, erörtert und weiterverbreitet sowie Propaganda für die Wiedererrichtung eines selbständigen Österreichs betrieben haben. Zu einem Gerichtsurteil kommt es aber wegen Ende des Krieges nicht mehr.
Nach 1945 wird Guntram Hörburger Rechtsanwalt.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 132.