Dr. Hans Kneß
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1938 (kurze Zeit)
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Hans Kneß wird bereits mit 15 Jahren Vollwaise. Er kommt von seiner Heimatstadt Marburg an der Drau nach Innsbruck an die Realschule. Dort tritt er 1911 der Mittelschulverbindung Cimbria Innsbruck bei. Nach der Matura 1913 beginnt er an der Universität Innsbruck mit dem Studium der Rechtswissenschaften und wird 1913 Mitglied der Studentenverbindung Austria Innsbruck. Er muss 1915 sein Studium durch die Einberufung zum Kaiserschützenregiment Nr. 3 der k. k. Landwehr unterbrechen. Er ist bis November 1918 an der Dolomitenfront eingesetzt (letzter Dienstgrad Leutnant d. R.).
Nach dem Krieg beendet er sein Studium und promoviert 1919 zum Doctor iuris. Während seiner Studienzeit hat er bereits als Werkstudent beim „Tiroler Anzeiger“ journalistische Erfahrungen sammeln können. Er verlässt die juristische Laufbahn und wird Journalist. Er geht nach Südtirol und wird Redakteur der Tageszeitung „Der Landmann“, wird dann aber aus Südtirol ausgewiesen und geht als Korrespondent des Tyrolia-Verlages nach Rom, wo er 1925 von der faschistischen Polizei festgenommen und nach Innsbruck abgeschoben wird.
Tyrolia schickt ihn als Verlagsleiter nach Wien, wo er 1938 nach dem Anschluss verhaftet wird. Nach der Haftentlassung wird ihm die Weiterarbeit in Wien von den NS-Machthabern unmöglich gemacht. Er geht nach München und wird Direktor des katholischen Verlages „Kösel und Pustet“.
Nach dem Krieg kehrt er nach Innsbruck zurück und wird zunächst Verwaltungsdirektor und 1950 dann Chefredakteur der „Tiroler Nachrichten“. Für die ÖVP ist er als Pressechef für Südtirol tätig.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 168/169.