Dr. Lorenz Emil Konzett
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 11.03.1938 - 30.04.1938,
Gauverbot
Mitgliedschaften
ÖCV:
Sonstige Mitgliedschaften:
Lebenslauf
Nach der Bürgerschule in Bludenz besucht Lorenz Emil Konzett das Gymnasium in Feldkirch, wo er 1923 bei der Mittelschulverbindung Clunia aufgenommen wird. 1927 maturiert er und geht nach Graz zum Studium der Rechtswissenschaften. Dort wird er noch im gleichen Jahr Mitglied der Studentenverbindung Carolina. Im Herbst 1929 wechselt er zur Fortsetzung des Studiums zunächst nach Wien und wird dort Mitglied der Studentenverbindung Alpenland, in Innsbruck promoviert er 1932 zum Dr. iur. Anschließend kehrt er in seine Heimat zurück. Neben dem Studium ist er auch verschiedentlich beruflich tätig: 1933/34 ist er im Generalsekretariat der Christlichsozialen Partei angestellt, im Mai 1934 übernimmt er die Aufgaben des Geschäftsführers der VF in Vorarlberg und ist 1935 als leitender Sekretär des Landesgewerbeverbandes Vorarlberg tätig.
Nach dem Anschluss wird er von den neuen Machthabern verhaftet, seiner Posten enthoben und bis zum 30.4.1938 ohne weitere Anklage in Schutzhaft gehalten. Wieder frei, erhält er Gauverweis. Er ist danach eine Zeitlang arbeitslos und nimmt dann verschiedene Tätigkeiten an, wie z. B. bei der Vorarlberger gemeinnützigen Wohnbau- und Siedlungsgesellschaft in Dornbirn, bis er am 25.3.1943 zur Deutschen
Wehrmacht eingezogen wird. Am 4.11.1944 gerät er an der Westfront in US-Kriegsgefangenschaft, aus der er am 11.3.1946 entlassen wird.
Nach dem Krieg wird er zum Kammeramtsdirektor der Vorarlberger Kammer der gewerblichen Wirtschaft bestellt; diese Funktion übt er bis zu seiner Pensionierung am 1972 aus. Er ist auch für die ÖVP-Gemeinderat von Feldkirch und Landtagsabgeordneter.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 175/176.; Photo: ÖCV