Ministerialrat Dr. Rudolf Zemrosser
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft März 1938
Mitgliedschaften
MKV:
ÖCV:
Lebenslauf
Rudolf Zemrosser besucht das Deutsche Gymnasium in Klagenfurt und maturiert 1906. Im gleichen Jahr gehört er hier auch zu den Gründern der Karantania Klagenfurt. Er geht dann nach Wien zum Jus-Studium und wird 1906 Mitglied der Studentenverbindung Rudolfina. 1907 dient er als Einjährig-Freiwilliger zunächst beim Infanterieregiment 7 und dann 17. Dort scheidet er wegen Untauglichkeit 1908 aus. Weil er einen Herzfehler hat, muss er nach der Musterung 1915 nicht im Ersten Weltkrieg einrücken. Seine juristische Ausbildung beschließt er dann 1920 in Wien mit der Promotion zum Doctor iuris. 1914 beginnt er seine berufliche Laufbahn als Bahnbeamter in Traiskirchen, wechselt dann 1917 als Bahnkommissär zur Eisenbahn Wien-Aspang in Wien III. Als Oberbahnrat kommt er in die Abteilung für den Tarifdienst der Eisenbahn in Wien-Aspang. 1934–1938 ist er auch als Obmann des Studentenunterstützungsvereins Akademikerhilfe tätig.
1938 wird er sofort nach dem Anschluss als Zentralinspektor und Abteilungsvorstand bei der Bundesbahn verhaftet und nach einem Nervenzusammenbruch aus der Haft in die geschlossene Abteilung der Nervenheilanstalt in Wien-Steinhof verlegt. Nur durch große Mühe seiner Gattin und ärztliche Atteste von Kartellbrüdern gelingt es, ihn wieder freizubekommen, damit er nicht vergast wird.
Nach dem Krieg wird er rehabilitiert und ist im Verkehrsministerium, zuletzt als Ministerialrat, tätig.
Orte
Wohnort:
Quellen
Fritz, Herbert/Krause, Peter (2013): Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Verfolgung. (ÖVfStg, 2013) S. 607.; Photo: Herbert Fürnkranz