Dr. Rudolf Rasser
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1938 (einige Monate)
Mitgliedschaften
ÖCV:
Lebenslauf
Rudolf Rasser, Sohn des späteren Bürgermeisters von Gumpoldskirchen und Mitglied des Bundesrates Rudolf Rasser (1886–1976), inskribiert nach der Matura 1932 an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. 1932 tritt er der Studentenverbindung Nordgau Wien bei.
Wegen seiner „pro-österreichischen Aktivitäten“ wird er nach dem Anschluss für einige Monate in Polizeihaft genommen. Anschließend kann er mit der Promotion zum Dr. iuris sein Studium abschließen. Er beginnt seine Berufslaufbahn zunächst bei einer Wirtschaftsprüferkanzlei und wechselt dann zum Revisions- und Treuhänderverband in Wien, wo er als Revisor für Industrieunternehmen tätig ist. 1941 erfolgt die Einberufung zur deutschen Wehrmacht.
Nach dem Krieg tritt Rudolf Rasser in den Dienst der Niederösterreichischen Genossenschafts-Zentralkasse als Direktionssekretär bei Staatssekretär Rudolf Buchinger, der dort Rudolf Rassers weiteren Berufsweg fördert. 1946 wird er zum Direktorstellvertreter und bereits als 34-jähriger zum leitenden Direktor der Raiffeisen-Zentralkasse Niederösterreich-Wien ernannt sowie 1959 zum Generaldirektor dieser Bank. Sein persönliches und berufliches Engagement hat entscheidend mit dazu beigetragen, dass die Raiffeisen-Kreditgenossenschaften heute zu einer respektablen Bankengruppe geworden sind. Rudolf Rasser gehört – wie Rudolf Buchinger – zu den prägenden Persönlichkeiten des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens; beide haben sich stets den Reformideen Friedrich Wilhelm Raiffeisens (1818–1888), Namensgeber der heutigen Raiffeisenorganisation, verpflichtet gefühlt. „Das Beispiel nützt allein, Worte wirken nicht“, so Raiffeisen.
Orte
Wohnort:
Quellen
Krause, Peter/Reinelt, Herbert/Schmitt, Helmut (2020): Farbe tragen, Farbe bekennen. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Teil 2. Kuhl, Manfred (ÖVfStG, Wien) S. 267/268.; Photo: ÖCV