Adolf Wimmer

Adolf Wimmer

Personalia

Geboren:

24. Mai 1903, Oberhollabrunn

Gestorben:

3. Mai 1955, Eisenstadt

Beruf:

Lehrer

Verfolgung:

Haft 12.03.1938 - 08.05.1938,
Entlassung 1938,
Gauverbot 1938,
Nervenheilanstalt 08.5.1938 - 13.01.1939

Mitgliedschaften

MKV:

Sonstige Mitgliedschaften:

Lebenslauf

Adolf Wimmer wird in Oberhollabrunn als Sohn eines Kanzleidieners geboren. Nach der Matura 1921 lässt er sich zum Lehrer ausbilden und tritt 1925 seinen Dienst als Lehrer und Erzieher im Bundesrealgymnasium Eisenstadt in der Martin-Kaserne an. 1927 heiratet er die Mariazellerin Angela Ecker. Als Lehrer und Erzieher am Gymnasium in Eisenstadt lernt er die Mittelschulverbindung Forchtenstein Eisenstadt kennen und tritt ihr 1928 bei.

Der überzeugte Gegner des Nationalsozialismus wird in den 1930ern Mitglied der Vaterländischen Front und engagiert sich vehement gegen den sogenannten „Anschluss“. Als Mitglied der Frontmiliz bewacht Adolf Wimmer noch wenige Stunden vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich das Burgenländische Landhaus. Am 12. März 1938 wird er verhaftet, durch Zwangspensionierung entlassen, erhält Gauverbot und stellt gemeinsam mit seinen Kollengen, die auch Mitglieder der Studentenverbindung Forchtenstein Eisenstadt sind, Johann Nowak und Ludwig Ruzsa die erste „Putzschar“ in Eisenstadt dar. Als „Putzschar“ werden sie gezwungen pro-österreichische Parolen von Straßen und Häuserwänden zu entfernen.

In der Haft wird Adolf Wimmer von der Gestapo derart misshandelt, dass er sich versucht das Leben zu nehmen, indem er sich die Pulsadern aufschneidet. Aufgrund seines durch die Haft hervorgerufenen psychischen Gesundheitszustandes wird er bis zum Jänner 1939 entmündigt und in verschiedene Nervenheilanstalten eingewiesen. Nach seiner Entlassung wohnt er aufgrund des Gauverbotes mit seiner Ehefrau in Wien, ist aber zwei weitere Jahre arbeitsunfähig. Erst langsam bessert sich sein Gesundheitszustand.

In Wien erlebt er das Kriegsende. Nach dem Krieg wird er rehabilitiert und tritt wieder seinen Dienst am Gymnasium in Eisenstadt an. Nachdem Johann Nowak zum Landesschulinspektor avanciert, wird Adolf Wimmer zum Leiter des Bundeskonvikts am Gymnasium in Eisenstadt. Er ist einer der Gründer der Sportunion Burgenland. Adolf Wimmer verstirbt im Jahre 1955 in Eisenstadt.

Orte

Wirkungsstätte:

Martinkaserne (Eisenstadt)

Wohnort:

Hauptstraße 21 (Eisenstadt)

Quellen

Burgenländisches Landesarchiv

Österreichisches Staatsarchiv, matricula online

Adolf Wimmer

Lehrer
FOE
* 24. Mai 1903
Oberhollabrunn
† 3. Mai 1955
Eisenstadt
Entlassung, Gauverbot, Haft