Univ.-Prof. Dr. Ignaz Philipp Dengel

Ignaz Philipp Dengel wird als Sohn eines Hauslehrers und Privatiers geboren, absolviert 1892 das Gymnasium in Innsbruck, beginnt danach an der Universität Innsbruck zuerst mit dem Studium an Rechtswissenschaftlichen Fakultät und wechselt 1893 an die Philosophische Fakultät zu den Fächern Geschichte, Geografie und Germanistik. Ende 1892 wird er bei der Austria Innsbruck als Konkneipant aufgenommen. Im Sommersemester 1894 setzt er das Studium in Berlin fort, wo er bei der Studentenverbindung Suevia Berlin aufgenommen wird.

1895 kehrt Ignaz Philipp Dengel nach Innsbruck zurück und beendet 1899 das Studium mit einer Dissertation bei Ludwig Pastor Freiherr von Campersfelden (Dr. phil. 1899). Im Jahr 1900 legte er die Lehramtsprüfung für Gymnasien in den og. Fächern ab.

Im Jahr 1905 habilitiert sich Ignaz Philipp Dengel ebenfalls bei Pastor an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck für Geschichte der Neuzeit. 1909 wird er zum Universitätsprofessor ernannt. Während des Ersten Weltkrieges ist er in der k. u. k. Armee dienstverpflichtet (letzter Dienstgrad Hauptmann der Reserve).

1929 wird Ignaz Philipp Dengel als Nachfolger von Pastor zum Direktor des Österreichischen Historischen Instituts in Rom ernannt.

Nach der Okkupation Österreichs 1938 wird er durch Zwangspensionierung entlassen. Im Krieg ist er einer der Mitgründer der K.Ö.H.V. Alpinia Innsbruck, jener Verbindung, die verbotenerweise während des Krieges gegründet wurde. Ignaz Philipp Dengel engagiert sich den ganzen Krieg hindurch dafür, dass nach dem Krieg die Verbindungen wieder gegründet werden können.

Am 13. Mai 1945 findet in seiner Wohnung die erste Sitzung mit Vertretern des Innsbrucker CV statt, bei der der ebenfalls dort anwesende und im Krieg „illegal“ gewählte Vorortspräsident des ÖCV, Gerald Grinschgl, gebeten wird, das Amt eines Vorortspräsidenten weiterzuführen und den ÖCV aufzubauen.

Nach dem Krieg wird Ignaz Philipp Dengel als o. Universitätsprofessor rehabilitiert.